Birkenzeisig

Acanthis flammea

Ruf des Birkenzeisigs

Der Birkenzeisig hat eine rote Kopfkappe und eine rötliche Brust. Er sitzt auf einem kahlen Ast | © Dr. Christoph Moning © Dr. Christoph Moning

Volkstümliche Namen: Leinfink

Bestand in Bayern

Der Bestand in Bayern wird auf 1100 – 1900 Brutpaare geschätzt – damit zählt er zu den seltenen Brutvögeln. Der Verbreitungsschwerpunkt befinden sich in den Alpen, deren Vorland, sowie den ost- und nordostbayrischen Mittelgebirgen.

Gefährdung und Schutz

Nach der Roten Liste Bayerns und Deutschlands gilt der Birkenzeisig als nicht gefährdet. Als europäischer Brutvogel genießt der Birkenzeisig nach BNatSchG §7 Art. 2 einen besonderen Schutz.

Kennzeichen

Graubrauner, dunkel gestreifter Finkenvogel mit heller Flügelbinde und kurzem, spitz kegelförmigem Schnabel. Kinn, Zügel und Schnabelgrund sind schwarz gefärbt, der Vorderscheitel rot. Bei adulten Männchen ist die Brust kräftig rot.

Charakteristisches Verhalten

Das ganze Jahr über sozial, findet sich in Gruppen zum Schlafen zusammen und geht gemeinsam auf Nahrungssuche. Zur Brutzeit werden lose Zusammenschlüsse mit anderen Brutpaaren gebildet.

Bei der Nahrungssuche turnt der Birkenzeisig noch akrobatischer als der Stieglitz auf Zweigen und Stauden, es werden jedoch auch Sämereien von Schneefeldern oder dem Boden aufgenommen.

Vorkommen

Der Birkenzeisig brütet in Birkenwäldern und jungen Koniferenbeständen. Jedoch werden aufgrund seiner geringen Scheu vor Menschen und zum Schutz vor Predation auch zunehmend Gärten und Parkanlagen in Dörfern und Städten besiedelt.

Nahrung

Samen von Birken, Erlen, Weiden und Lärchen, aber auch von Fichten. Im Frühjahr werden auch Knospen, Kätzchen und Blättchen verzehrt. Ebenso werden bei Verfügbarkeit verschiedenste Wirbellose wie Blattläuse und Schmetterlingsraupen gefressen. Fleischige Früchte werden in der Regel nicht beachtet.
Bei der Winterfütterung können somit kleine Sämereien angeboten werden.

Alter

Es gibt wenig Informationen über die durchschnittliche Lebenserwartung des Birkenzeisigs. Sie können jedoch bis zu mehr als 9 Jahre alt werden – in Gefangenschaft soll sogar ein Alter von 25 Jahren erreicht worden sein.

Typischer Gesang

Der Ruf wird als hartes, metallisches und sich wiederholendes „tschett-tschett-tschett“ beschrieben.

Zugbewegung

Der Birkenzeisig zählt zu den Strich- und Evasionsvögeln. Die Bewegung im Winter richtet sich primär nach dem Nahrungsangebot. Je nach Nahrungsangebot und Siedlungsdichte ist ein ausharren im Brutgebiet, ein weites umherstreifen oder auch ein Zug im Herbst möglich.

Wenn in nördlichen Brutgebieten wenig Nahrung verfügbar ist, ziehen die nordischen Populationen in Gebiete mit reicherem Futterangebot – dies kann Deutschland und Bayern sein.

Systematik

Ordnung: Sperlingsvögel (Passeriformes); Unterordnung: Singvögel (Passeri); Familie: Finken (Fringillidae); Unterfamilie: Stieglitzartige (Carduelinae); Gattung: Birkenzeisige (Carduelis); Art: Birkenzeisig (Acanthis flammea).

Zurück

LBV-Naturtelefon

Telefon-Icon

Sie haben Fragen rund um die Natur in und außerhalb Ihres Gartens?

 

Unser LBV-Naturtelefon steht Ihnen Montag bis Freitag von 9 bis 11 und von 14- 16 Uhr zur Verfügung:

 

0 91 74 / 47 75 - 5000

 

E-Mail:

Newsletter

Der LBV - Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern e.V.  ist mit Freistellungsbescheid des Zentral-Finanzamtes Nürnberg, Steuer-Nr. 241/109/70060, als gemeinnützigen Zwecken dienend anerkannt und gem. § 5 Abs. 1 Nr. 9 KStG von der Körperschaftssteuer freigestellt. Ihre Spende ist steuerlich absetzbar. Mehr zur Transparenz