Birkenzeisig
Acanthis flammea
Ruf des Birkenzeisigs
Quelle: www.xeno-canto.org
Volkstümliche Namen: Leinfink
Bestand in Bayern
Der Bestand in Bayern wird auf 1100 – 1900 Brutpaare geschätzt – damit zählt er zu den seltenen Brutvögeln. Der Verbreitungsschwerpunkt befinden sich in den Alpen, deren Vorland, sowie den ost- und nordostbayrischen Mittelgebirgen.
Gefährdung und Schutz
Nach der Roten Liste Bayerns und Deutschlands gilt der Birkenzeisig als nicht gefährdet. Als europäischer Brutvogel genießt der Birkenzeisig nach BNatSchG §7 Art. 2 einen besonderen Schutz.
Kennzeichen
Graubrauner, dunkel gestreifter Finkenvogel mit heller Flügelbinde und kurzem, spitz kegelförmigem Schnabel. Kinn, Zügel und Schnabelgrund sind schwarz gefärbt, der Vorderscheitel rot. Bei adulten Männchen ist die Brust kräftig rot.
Charakteristisches Verhalten
Das ganze Jahr über sozial, findet sich in Gruppen zum Schlafen zusammen und geht gemeinsam auf Nahrungssuche. Zur Brutzeit werden lose Zusammenschlüsse mit anderen Brutpaaren gebildet.
Bei der Nahrungssuche turnt der Birkenzeisig noch akrobatischer als der Stieglitz auf Zweigen und Stauden, es werden jedoch auch Sämereien von Schneefeldern oder dem Boden aufgenommen.
Vorkommen
Der Birkenzeisig brütet in Birkenwäldern und jungen Koniferenbeständen. Jedoch werden aufgrund seiner geringen Scheu vor Menschen und zum Schutz vor Predation auch zunehmend Gärten und Parkanlagen in Dörfern und Städten besiedelt.
Nahrung
Samen von Birken, Erlen, Weiden und Lärchen, aber auch von Fichten. Im Frühjahr werden auch Knospen, Kätzchen und Blättchen verzehrt. Ebenso werden bei Verfügbarkeit verschiedenste Wirbellose wie Blattläuse und Schmetterlingsraupen gefressen. Fleischige Früchte werden in der Regel nicht beachtet.
Bei der Winterfütterung können somit kleine Sämereien angeboten werden.
Alter
Es gibt wenig Informationen über die durchschnittliche Lebenserwartung des Birkenzeisigs. Sie können jedoch bis zu mehr als 9 Jahre alt werden – in Gefangenschaft soll sogar ein Alter von 25 Jahren erreicht worden sein.
Typischer Gesang
Der Ruf wird als hartes, metallisches und sich wiederholendes „tschett-tschett-tschett“ beschrieben.
Zugbewegung
Der Birkenzeisig zählt zu den Strich- und Evasionsvögeln. Die Bewegung im Winter richtet sich primär nach dem Nahrungsangebot. Je nach Nahrungsangebot und Siedlungsdichte ist ein ausharren im Brutgebiet, ein weites umherstreifen oder auch ein Zug im Herbst möglich.
Wenn in nördlichen Brutgebieten wenig Nahrung verfügbar ist, ziehen die nordischen Populationen in Gebiete mit reicherem Futterangebot – dies kann Deutschland und Bayern sein.
Systematik
Ordnung: Sperlingsvögel (Passeriformes); Unterordnung: Singvögel (Passeri); Familie: Finken (Fringillidae); Unterfamilie: Stieglitzartige (Carduelinae); Gattung: Birkenzeisige (Carduelis); Art: Birkenzeisig (Acanthis flammea).
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