Bauanleitungen für Nistkästen
Nisthilfen für Meisen, Spatzen, Star und weitere Vögel
Sie können Nistkästen einfach selbst bauen. Nisthilfen in Gärten und auf Balkonen bieten Naturfreunden eine gute Möglichkeit für praktischen Naturschutz mit hoher Erfolgsgarantie. Hier sind unsere praktischen, von unseren Experten entworfenen Bauanleitungen zu Höhlenbrüterkasten, Halbhöhlenkasten, Mehlschwalbennisthilfe und weiter Nistkästen. Dazu finden Sie hier allgemeine Hinweise und Tipps zum Bau eines behaglichen Vogelheims.

Materialien für Nistkästen
Verwenden Sie zum Bauen unbehandeltes, trockenes Holz aus nachhaltiger Waldwirtschaft. Gut geeignet sind dazu Kiefer- oder Tannenholz. Nach dem Zusammenbau kann der Kasten außen mit einer Lasur behandeln werden, damit dieser wasserabweisend wird. Als Lasuren und Farben wählen Sie ausschließlich solche, die den Sicherheitsanforderungen von Kinderspielzeug genügen. Im besten Fall benutzen Sie Farben und Lasuren mit Inhaltsstoffen, die biologisch abbaubar sind. Bitte verwenden Sie keine Lacke und Holzschutzmittel, deren Chemikalien den Tieren schaden, wenn sie in den Nistkasteninnenraum gelangen. Sehen Sie vom Verleimen und Kleben der Einzelteile ab, da Nistkästen extremer Witterung standhalten müssen.
Tipps für ein behagliches Vogelheim

Damit die Vögel einen besseren Halt finden, sollten Sie das Holz im Inneren des Nistkastens und unter der Einflugöffnung entweder mit einer Drahtbürste anrauen oder mit einem Schraubendreher Kerben ins Holz schlagen. Zahlreiche Vogelarten brüten in weitgehend geschlossenen Nisthöhlen. Je nachdem welchen Durchmesser Sie für das Einflugloch des Nistkastens wählen, wird dieser von unterschiedlichen Vogelarten bevorzugt.
Bringen Sie den Nistkasten möglichst im Herbst an, damit ihn Vögel, Kleinsäuger und Insekten zum Schlafen und Überwintern nutzen können. Spätestens im Februar sollten die Nistkästen hängen, damit sie noch rechtzeitig von ihren zukünftigen Bewohner entdeckt und bezogen werden können, aber auch Ende April oder Anfang Mai können Sie noch Kästen anbringen um zurückkehrenden Zugvögeln, wie dem Trauerschnäpper, dem Gartenrotschwanz oder dem Grauschnäpper eine Nistmöglichkeit zu bieten. Um Regen und Sonne abzuhalten, empfehlen wir das Einflugloch nach Osten oder Südosten auszurichten. Zusätzlich sollte der Nistkasten entweder gerade am Untergrund lehnen oder leicht nach vorn gekippt sein. Verkleiden Sie das Dach gerne mit Dachpappe oder einem verzinkten Stahlblech zum weiteren Schutz vor Regen.
Mehr zur korrekten Anbringung von Nisthilfen finden Sie hier.
Schutz der Vögel

Zum Schutz vor Katzen und Mardern empfiehlt sich im Innenraum ein Abstand von mindestens 14 Zentimetern von der Lochunterkante bis zum Kastenboden. Sitzstangen sind in den meisten Fällen unnötig und helfen lediglich Nesträubern beim Klettern. Allerdings ist ein kleiner Vorbau an der Vorderseite des Nistkastens ein bewährter Marderschutz.
Bauanleitungen für verschiedene Vogelarten
Der Dohlennistkasten
Der Halbhöhlenkasten
Geeignet für Bachstelze, Grauschnäpper, Rotkehlchen, Hausrotschwanz, Gartenrotschwanz und Zaunkönig.
Der Höhlenbrüterkasten
Geeignet für Blaumeise, Tannenmeise, Haubenmeise, Kohlmeise, Sumpfmeise, Sperling, Wendehals, Trauerschnäpper, Halsbandschnäpper und Gartenrotschwanz.
Der Mehlschwalbenkasten
Der Starnistkasten
Der Turmfalkennistkasten
Der Waldkauznistkasten
Der Wiedehopfnistkasten
Bauanleitungen für verschiedene Säugetiere
Der Eichhörnchen-Kobelkasten
Das Igelhaus
Die LBV-Hotline für alle Naturschutzfragen

Der LBV bietet wochentags eine kompetente, kostenlose Beratung zu Naturschutzthemen an. Das LBV-Naturtelefon ist montags bis freitags jeweils von 9 bis 11 Uhr und von 14 bis 16 Uhr unter der Rufnummer 09174/4775-5000 erreichbar.
Alle Naturbegeisterten und Engagierten sollten sich die Nummer des LBV-Naturtelefons notieren – als direkten Draht zum Naturschutz, als kompetente Info-Hotline des LBV.