Gartenteich – hier wohnt die Erdkröte
Lebensraum für die Erdkröte in Siedlungen
Die Beobachtung des Lebens im und am Gartenteich ist eine zugleich faszinierende und beruhigende Beschäftigung. Die Geschäftigkeit der Teichbewohner und der Besucher des Teichs ist beeindruckend. Ein Gartenteich hat jedoch nicht nur unterhaltende Funktion, sondern trägt auch zum Arterhalt von Amphibien und Wasserpflanzen bei, gerade da heutzutage immer mehr natürliche Gewässer verschwinden. Vielleicht ist Ihr Teich die einzige Brücke zwischen zwei Feucht-gebieten, die weit auseinander liegen! Auch die Erdkröte freut sich, wenn Sie Ihr Gartengewässer ihren Bedürfnissen gerecht machen.
Tipps zum Anlegen eines Gartenteichs
- Wählen Sie einen halbschattigen Standort, jedoch nicht unter Bäumen (Laubfall).
- Kein Fischbesatz: Diese fressen Kröten-, Frosch- und Molchlaich.
- Keine Enten
- Seerosen sind bei Kröten beliebt: Die Blätter werden als Sonnenterrasse genutzt.
- Bitte fischen sie keine Amphibien oder deren Laich aus deren Heimatgewässern ab, dies ist in Deutschland verboten!
- Richten Sie eine flache Uferzone ein, so können z.B. auch Igel und Mäuse zum Trinken vorbeikommen.
- Keine kantigen Steinränder am Teich, sonst gelangen Kröten nicht wieder an Land und ertrinken.
- Erdkröten wünschen sich in der Nähe des Teiches schattige Versteckmöglichkeiten (z.B. Erd-, Laub- oder Steinhaufen mit Höhlen).
- Je größer der Teich, desto stabiler ist das ökologische Gleichgewicht.
- Setzen Sie nur einheimische Pflanzen ein.
Weitere Krötentipps
- Prinzipiell ist ein amphibienfreundlicher Garten frei von chemischen Pflanzenschutzmitteln, denn Insekten sind deren Hauptnahrung.
- Bieten Sie Kröten ein Versteck vor Sonne und Fressfeinden: Platzieren Sie 4-5 Dachziegel locker neben- und übereinander an einer schattigen und geschützten Stelle am Boden. Auf die nach oben gewölbten Ziegel streuen Sie etwas Kies und Erde und setzen Hauswurzpflanzen oder Moose hinein. So erhöht sich die Feuchtigkeit des Versteckes.
- Im Garten fallen Kröten manchmal Treppen hinunter und sind dort gefangen. Richten Sie "Zwischenstufen" ein, z.B. mit Steinen oder Tontöpfen, so können die Tiere wieder nach oben gelangen.