Deutlich mehr Eichelhäher gesichtet

Zwischenfazit zum 2. Zähltag der Stunde der Gartenvögel 2020

Der erfreuliche Trend bei den Teilnehmerzahlen hält zu unserer großen Freude auch am zweiten Zähltag an. Wir sind gespannt, ob sich der Eindruck bestätigt, dass dieses Jahr mehr Menschen ihre Vögel im Garten zählen und uns melden, weil sie aufgrund der Corona-Beschränkungen der letzten Wochen mehr Zeit hatten, sich mit ihren gefiederten Gartenbewohnern zu beschäftigen. Auffälligste Art unserer Vogelhitliste am zweiten Tag ist der Eichelhäher.

Eichelhäher sitzt in einer Blumenwiese | © Dieter Wörrlein © Dieter Wörrlein
Der Eichelhäher rangiert momentan auf Platz 16 bei der Stunde der Gartenvögel 2020 in Bayern

Bis zum Abend haben bereits mehr als 4.400 Vogelfreunde in über 3.100 Gärten über 100.000 Vögel gezählt (20.45h). Das ist bereits jetzt mehr als ein Drittel der Meldungen des Rekordergebnisses aus dem Vorjahr. Dazu wissen wir aus den Vorjahren, dass viele Vogelfreunde ihre Beobachtungen gerne erst am Sonntag eingeben. Wir sind gespannt, wie die Zahlen sich weiterentwickeln.

Drei farbenprächtige Bienenfresser auf einem Ast | © Zdenek Tunka © Zdenek Tunka
20 Bienenfresser wurden uns gemeldet

Der Eichelhäher ist seit Jahren nie besser als auf Rang 20 platziert, macht der Rabenvogel einen gewaltigen Satz nach vorne und rangiert derzeit sogar auf Platz 16. Schon zur Zählung der Wintervögel Anfang Januar wurden so viele Eichelhäher wie noch nie beobachtet.

Scheinbar sind viele von ihnen bei uns geblieben und nicht zurück nach Nordeuropa geflogen, von wo sie im Herbst zu uns gekommen waren.

Erfreuliches gibt es auch weiterhin von den Mauerseglern zu berichten. Im Vorjahr schnitten sie am Ende mit Rang 18 besonders schlecht ab. Dieses Jahr pendelt sich der Zugvogel wieder auf dem Niveau der Vorjahre ein und rangiert aktuell auf dem 13. Platz

Blaumeisensterben in Bayern kaum Thema

Der Eindruck, dass das Blaumeisensterben in Bayern kaum eine Rolle spielt und sich im Ergebnis der Zählung kaum niederschlägt, scheint sich zu bestätigen. Ganz im Gegensatz zu anderen Bundesländern, die weitaus stärker betroffen sind.

Seltene Sichtungen: Bienenfresser!

Zu den gemeldeten Besonderheiten zählen auch 20 Bienenfresser. Die schillernd-bunten Vögel sind vor allem in Südeuropa zuhause. Seit einigen Jahren sind sie auch bei uns auf dem Vormarsch, vor allem bedingt durch das immer wärmer werdende Klima.

Bis Sonntag können Sie noch mitzählen, bis Montag den 18.5. Ihre Meldung bei uns online abgeben.

Weiter viel Spaß dabei!

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© Ralph Sturm

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