„Winterverlierer“ sind wieder da

Zwischenfazit zum 3. Tag der Stunde der Gartenvögel Plus 2018…

…bei 50.000 Vögeln, gezählt von 2.000 Beobachtern an 1.500 Orten:

Mit den immer weiter zunehmenden Meldungen und Vogelzahlen gleichen sich langsam die starken Ausreißer der letzten beiden Tage aus. Die anfangs starken Zu- und Abnahmen gegenüber dem Vorjahr sinken nun auf ein „normales“ Maß. Dennoch können wir bereits davon ausgehen, dass die „Winterverlierer“ Haussperling, Feldsperling, Amsel und Buchfink wieder da sind

Buchfink auf einem Ast mit Insekten im Schnabel, er schaut nach rechts | © Lukas Sobotta © Lukas Sobotta
"Winterverlierer" wie Buchfink sind wieder da!

Sie hatten bei der Stunde der Wintervögel Anfang Januar deutlich schlechter abgeschnitten als im Vorjahr, können nun jedoch alle mit teilweise starken Zunahmen aufwarten. So hat sich der Feldsperling vor den Star geschoben auf Rang 3.

Feld- und Haussperlinge treten in größeren Trupps auf, Mauersegler nehmen leicht zu

http://stunde-der-gartenvoegel.lbv.de/index.php?id=meldung
Mauersegler zeigen bis jetzt sogar eine leichte Zunahme

Die Zunahmen bei Haus- und Feldsperling sind nicht darauf zurückzuführen, dass die beiden Arten an mehr Orten vorkommen würden als im Vorjahr (Haussperling: 66 % aller Gärten (2017: 66 %), Feldsperling: 49 % (2017: 48%). Stattdessen treten beide Arten in größeren Trupps auf als im Vorjahr (Haussperling: 7,5 Vögel/Garten (2017: 6,9), Feldsperling 6,7 (2017:6,3). Dies kann daran liegen, dass an vielen Orten die Jungvögel bereits flügge sind und daher beobachtet werden.

Nach wie vor freuen wir uns darüber, dass die Mehlschwalbe nicht weiter abzunehmen scheint, sondern stattdessen das - wenn auch niedrige - Niveau der Vorjahre hält. Rauchschwalbe und Mauersegler zeigen aktuell sogar leichte Zunahmen.

Schön sind natürlich die Beobachtungen von einem Baumfalken und zwei Steinadlern. Herzlichen Glückwunsch den aufmerksamen Vogelfreunden, die diese gemeldet haben! Hierzu muss man aber sagen: Die Stunde der Gartenvögel Plus liefert nachgewiesenermaßen hervorragende Daten über die Bestandstrends der häufigsten Vogelarten. Dafür war sie vor 14 Jahren ins Leben gerufen worden. Aussagen über seltenere Arten liefert sie aufgrund ihres Untersuchungsdesigns dagegen nicht. Das ist aber auch nicht nötig, da es für seltene Vögel oft schon andere Beobachtungsprojekte (sog. Monitoringprogramme) gibt.

Zählen Sie noch bis zum 13. Mai Ihre Vögel im Garten, melden können Sie sie uns noch bis zum 21. Mai! Jetzt melden!

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© Ralph Sturm

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