Weniger Kohlmeisen und Blaumeisen

Tagesfazit zum 2. Zähltag der Stunde der Wintervögel 2021

Auch der zweite Zähltag zur  Stunde der Wintervögel 2021 ging erfreulich weiter. Bis zum Abend hatten bereits über 7.800 Vogelfreundinnen und Vogelfreunde teilgenommen, allerdings nur rund 190.000 Vögel gezählt (20.30 Uhr), was einen niedrigen Vogelschnitt pro Garten zur Folge hat. Wir sind gespannt, ob sich der Trend von relativ wenigen Vögeln pro Garten am Sonntag erhärtet. Ansonsten sorgte der Samstag für relativ klare Kräfteverhältnisse in den Top Fünf und bestätigte die ersten Trends vom Vortag.

Blaumeise hängt an einer gefüllten Kokosnuss | © Günther Lamm © Günther Lamm
Die Blaumeise, die im letzten Sommer stark von einer Vogelkrankheit betroffen war, rutscht vom 4. auf den 5. Platz ab.

Ganz vorne in der Hitliste der am häufigsten beobachteten Arten bei der Stunde der Wintervögel liegt der Haussperling. Dies bedeutet aber noch lange nicht, dass es dem Spatz in Bayern gut geht, denn er kommt nur noch in jedem zweiten Garten vor.

Sein Cousin der Feldsperling hat sich im Vergleich zum Vorjahr den zweiten Rang von der Kohlmeise (3.) zurückerobert. Diese erlebt einen eindeutigen Abwärtstrend genauso wie ihre blaue Verwandte.

Noch nie wurden so wenige Blaumeisen gezählt

Amsel hat eine rote Beere im Schnabel und sitzt auf einem Ast mit roten Beeren | © Rosl Rößner © Rosl Rößner
Die Amsel springt eine Position nach oben und zeigt sich diesen Winter immerhin stabil

Die Blaumeise, die im letzten Sommer stark von einer Vogelkrankheit betroffen war, rutscht vom 4. auf den 5. Platz ab. Noch nie wurde sie bei der Stunde der Wintervögel in so wenigen Gärten beobachtet, was sehr wahrscheinlich auf die Auswirkungen des Blaumeisensterbens 2020 zurückzuführen ist. Dafür springt die Amsel eine Position nach oben und zeigt sich diesen Winter immerhin stabil.

Einflug von nordischen Gästen

Mittlerweile können wir sicher behaupten, dass wir derzeit einen kleineren Einflug von nordischen Erlenzeisigen und Wacholderdrosseln in Bayern erleben, der sich ja gestern schon angekündigt hatte. So hat sich der Erlenzeisig auf dem 7. Rang etabliert. Und auch wenn die Wacholderdrossel (14.) etwas zurückgefallen ist, so ist ein Platz unter den Top 15 ein klarer Beweis für mehr Gäste als normal.

Unsere 16. Zählung der Wintervögel findet auch am Sonntag noch statt. Wir hoffen, dass morgen viele Menschen gerade wegen des Lockdowns noch Zeit dafür finden, eine Stunde die Vögel vor Ihrer Haustür zu zählen. Ihre Beobachtungen vom Wochenende können Sie sogar noch bis zum 18. Januar eingeben.

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© Ralph Sturm

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