Palmkätzchen der Tierwelt überlassen

Blaumeise an Blumen | © Christiane Köllner-Krüger © Christiane Köllner-Krüger

Palmkätzchen (oder auch Weidenkätzchen genannt) erblühen schon Ende Februar und sind darum zu dieser Zeit eine der einzigen Nahrungsquellen für Vögel, Bienen und andere Insekten. Nur wenn Bienen genügend Weiden finden, entwickeln sich die Bienenvölker bis zur Obstbaumblüte gut. Das heißt, dass die Weidenkätzchen auch für den Obstertrag verantwortlich sind. Weil die Pflanze so wichtig für Bienen ist, steht sie unter Naturschutz.

Darf man Weidenkätzchen abschneiden? Zwischen dem 1. März und dem 30. September ist es verboten, Zweige mit Palmkätzchen abzuschneiden, egal, ob diese im eigenen Garten oder in freier Wildbahn wachsen. Der Zeitraum gilt als Schonzeit für den Baum-, Hecken- und Strauchschnitt.

Früher gab es ausreichend wildwachsende Sal-Weiden. Diese sind allerdings selten geworden, da die Palmkätzchen immer mehr für Dekorationen verwendet wurden. Zu einem guten Start ins Frühjahr könnt ihr den Insekten verhelfen, wenn ihr Palmkätzchen in eure Gärten pflanzt.

Eigentlich heißt der Strauch mit den samtweichen Blüten Sal-Weide (Salix caprea). Aber auch andere Weidenarten, wie zum Beispiel Grau-Weiden (Salix cinerea) und Reif-Weiden (Salix daphnoides) tragen flauschige Blüten.

Männliche oder weibliche Blüten an der Weide? Wie alle Weiden sind Sal-Weiden zweihäusig. Das heißt, dass auf einer Pflanze entweder nur männliche oder nur weibliche Blüten wachsen. Zuerst sind die Blüten samtige Kätzchen. Die männlichen Blüten werden später leuchtend gelb, die weiblichen Blüten dagegen unscheinbar grün. Bienen fliegen zuerst zu den attraktiveren männlichen Weidenkätzchen und danach mit den Pollen im Gepäck zu den weiblichen Weiden. Dadurch werden die Blüten bestäubt. Erst nach der Blüte wachsen Blätter an der Weide.

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© Ralph Sturm

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