Was flattert da im Hochsommer? Insektensommer geht in die zweite Runde

Mitmachen bei der bundesweiten Insektenzählung vom 6. bis 15. August

Unter dem Motto „Zählen was zählt“ können Naturinteressierte in ganz Bayern wieder ihre Beobachtungen von Insekten dem LBV melden. Der zweite Zählzeitraum der jährlichen Mitmachaktion des LBV und seines bundesweiten Partners NABU findet vom 6. bis 15. August deutschlandweit statt.

Kaisermantel | © Masur Stefan © Masur Stefan
Ein Kaisermantel, eine von 3.700 Schmetterlingsarten in Deutschland

Jetzt im Hochsommer lassen sich besonders viele farbenprächtige Schmetterlinge auf blühenden Wiesen beobachten. Bei unserer Insektenzählung in Bayern können alle mitmachen und diese anmutigen Insekten und andere kleine Sechsbeiner für eine Stunde lang genauer betrachten. Die Natur direkt vor der Haustür auf diese Weise zu entdecken, ist ein schönes Erlebnis für die ganze Familie. Mit dem Insektensommer wollen wir die Menschen für die Vielfalt der Insekten begeistern. Gleichzeitig helfen die gesammelten Daten uns dabei, die Insektenentwicklung in Deutschland besser zu verstehen.

Die Insekten können hier online gemeldet werden.

Käfer und Schmetterlinge sind die artenreichsten Insektenordnungen

Zahnfluegel-Blaeuling | © Dr. Eberhard Pfeuffer © Dr. Eberhard Pfeuffer
Zahnflügel-Bläuling, einer von 190 Tagfaltern in Deutschland

Schmetterlinge sind nach den Käfern die artenreichste Insektenordnung weltweit. Insgesamt umfasst die Schmetterlingsfauna in Deutschland mehr als 3.700 Arten.

Schmetterlingsarten wie Schwalbenschwanz, Tagpfauenauge, Bläulinge und viele weitere gehören zu den farbenprächtigsten und schönsten Tagfaltern der Natur. Von ihnen gibt es in Deutschland fast 190 Arten. Besonders in den Sommermonaten kann man bei Sonnenschein auf einer blühenden Wiese viele Schmetterlinge entdecken.


Eine hohe Beteiligung ist wichtig für den Schutz der, teilweise von Aussterben bedrohten, Insektenarten


Das große Insektensterben macht sich jedoch auch bei den Schmetterlingen bemerkbar. Rund die Hälfte aller Schmetterlingsarten sind vom Aussterben bedroht, bereits ausgestorben oder verschollen. Von sieben in Bayern ausgestorbenen Arten sind zwei erst in den letzten Jahrzehnten verschwunden. Wir engagieren uns seit Jahren für den Schutz der Insekten. Sie sind unverzichtbar für uns Menschen und die gesamte Natur. In unseren Ökosystemen tragen sie zur Vermehrung von Pflanzen sowie zur Fruchtbarkeit des Bodens bei. Um Insekten effektiv zu schützen brauchen wir ausreichend Daten über Artenzahlen, ihr Auftreten und Gefährdungsursachen. Daher ist es wichtig, dass möglichst viele Menschen bei der Insektenzählung mitmachen. Bereits im Juni zur ersten Insekten-Zählaktion dieses Jahres wurden uns mehr als 3.900 Beobachtungen von gut 520 Orten gemeldet.

Eine Stunde alles zählen, was sechs Bein hat!

Am besten zählen sich Schmetterlinge und Co. an einem warmen, sonnigen Tag draußen. Gezählt werden kann alles, was sechs Beine hat, an jedem beliebigen Ort, wie Garten, Balkon, Park, Wiese, Wald, Feld, Teich oder Bach. Das Beobachtungsgebiet soll nicht größer sein als etwa zehn Meter in jede Richtung vom eigenen Standpunkt aus.

Gezählt wird eine Stunde lang mit einem Stift und Zettel und der praktischen Zählhilfe mit den häufigsten Arten, die auf der LBV-Webseite runtergeladen und ausgedruckt werden kann. Beim Zählen soll besonders auf in Deutschland häufig vorkommende Insektenarten geachtet werden: Schwalbenschwanz, Kleiner Fuchs, Ackerhummel, Blaue Holzbiene, Siebenpunkt-Marienkäfer, Grünes Heupferd, Blaugrüne Mosaikjungfer, Streifenwanze. Das tolle am Insektensommer ist, dass alle, völlig unabhängig von Vorkenntnissen, mitmachen können.

Die Beobachtungen können hier ab dem 6. August gemeldet werden.

Mitmachen bei der Entdeckungsfrage zum Marienkäfer!

Marienkaefer | © Giessler Andrea © Giessler Andrea
Siebenpunktmarienkäfer oder Asiatischer Marienkäfer, welcher ist häufiger zu finden?

Entdeckungsfrage 2021: Wie viele Siebenpunkt-Marienkäfer und wie viele Asiatische Marienkäfer werden gezählt? Eine besondere Rolle beim Insektensommer spielt wie im Vorjahr der Marienkäfer, von dem es in Deutschland rund 70 Arten gibt. Wir wollen herausfinden, ob der heimische Siebenpunktmarienkäfer oder der Asiatische Marienkäfer häufiger zu sehen ist. Letzterer wird seit 2002 in Deutschland gesichtet und stammt ursprünglich aus Asien. Wie weit sich die invasive Art bereits verbreitet hat, soll der Insektensommer zeigen. Im Juni dieses Jahres lag der Siebenpunkt vorne.

Die Daten der Zählaktion Insektensommer werden in Zusammenarbeit mit der Plattform naturgucker.de erfasst. Die Ergebnisse werden von LBV und von unserem deutschlandweiten Partner NABU ausgewertet. Der Insektensommer findet dieses Jahr zum vierten Mal statt.

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© Ralph Sturm

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