Vorwahl zum Vogel des Jahres 2021 geht in den Endspurt

Nur noch 14 Tage kann jede*r seinen Lieblingsvogel für die finale Abstimmung nominieren–Wahlkampfteams in ganz Bayern

Noch bis zum 15. Dezember läuft die Vorwahl zum Vogel des Jahres 2021. In den vergangenen 50 Jahren wurde der Vogel des Jahres durch ein Fachgremium von LBV und NABU bestimmt. Zum Jubiläum ist die gesamte deutsche Bevölkerung aufgerufen, selbst zu wählen. In Bayern haben schon knapp 15.000 Vogelfreund*innen ihren Lieblingsvogel für die finale Wahl nominiert, deutschlandweit sind es bereits 116.600 Teilnehmende.

Plakat Vorwahl Vogel des Jahres
Der Vogel des Jahres ist seit einem halben Jahrhundert eine Erfolgsgeschichte von LBV und NABU.

Das Interesse an der öffentlichen Wahl zum Vogel des Jahres ist erfreulich groß und wir haben damit erreicht, dass sich viele Menschen einmal mit den heimischen Vögeln beschäftigen. Im bundesweiten Gesamtranking führen aktuell Stadttaube, Rotkehlchen und Goldregenpfeifer die Top Ten der Vögel mit den meisten Stimmen an.

Ab dem 18. Januar werden zehn Vogelarten dann ins finale Rennen um Deutschlands Vogelkrone 2021 gehen.

Dieses Jahr dürfen alle mitbestimmen

Ein Amselmännchen auf einem morschen Ast | © Frank Derer © Frank Derer
Dank intensivem Wahlkampf belegt die Amsel im Freistaat den zweiten Platz.

Im Gegensatz zu den zehn derzeitigen bundesweiten Spitzenplätzen, die von Feldlerche, Amsel, Eisvogel, Haussperling, Kiebitz, Rauchschwalbe und Rotmilan vervollständigt werden, gestaltet sich in Bayern die Top Ten ein wenig anders.

Statt des Rotkehlchens rangiert im Freistaat nämlich die Amsel auf dem zweiten Platz. Diesen Erfolg verdankt sie vermutlich einem der stärksten Wahlkampfteams: den Ingolstädter Amselflüsterern. Diese haben, wie viele andere LBV-Gruppen und Aktive auch, seit dem 8. Oktober aktiv Wahlkampf für ihren Lieblingsvogel gemacht.

Dass in diesem Jahr nicht wie sonst ein kleiner Kreis aus Funktionären über den Vogel des Jahres entscheidet, erweist sich bereits jetzt als erfolgreiche Mitmachaktion. Es ist ein unbekümmerter und komplett unproblematischer Umgang mit der Natur, wenn Leute sich treffen und einander fragen: ‚Hast du eigentlich schon für meinen Eisvogel gestimmt?‘ und nicht nur zu hören bekommen, dass da wieder ein Vogel ausstirbt. In Bayern wurden so Wahlkampfteams von LBV-Aktiven unter anderem für Wachtelkönig, Mehlschwalbe, Eisvogel, Kiebitz und Rebhuhn gegründet.

Starke Wahlkampfteams bringen Außenseiter nach oben

Goldregenpfeifer | © Heinz Tuschl © Heinz Tuschl
Auch eher überraschende Kandidaten wie der Goldregenpfeifer sind dank des Engagements einzelner Wahlkampfteams weit oben platziert.

Das Engagement einzelner Wahlkampfteams könnte auch erklären, warum eher überraschende Kandidaten wie die Stadttaube oder der Goldregenpfeifer so weit oben platziert sind. Auf den weiteren Plätzen der Top Ten sitzen in Bayern beliebte Gartenvögel und Sympathieträger wie Rotkehlchen, Blaumeise und der Wappenvogel des LBV, der Eisvogel.

Die restlichen Kandidaten Kiebitz, Feldlerche, Rauchschwalbe und Wiedehopf sind alle als gefährdet eingestuft und erhalten ihre besondere Unterstützung wahrscheinlich wegen der Bedrohung ihrer Lebensräume.

Die letzten beiden Wochen der Vorwahl werden nun zeigen, ob die derzeit ersten zehn Vögel ihre Spitzenpositionen halten können oder noch andere Vögel den Sprung in die Top Ten zur entscheidenden Abstimmung 2021 schaffen.

Noch bis zum 15. Dezember kann jede*r seinen Lieblingsvogel nominieren, auch wenn man bereits einem anderen Kandidaten eine Stimme geben hat, denn jede*r kann einmal pro Vogel abstimmen. Auch in den Abschlusswahlkampf lohnt es sich, jetzt noch einzusteigen. Mit Hilfe eines Wahl-Generators ist es möglich, Wahlplakate zu entwerfen und Familie, Freund*innen und Bekannte einzuladen, den eigenen Vogelfavoriten ebenfalls zu unterstützen.

Hintergrundinformationen zur Wahl

Bereits seit 1971 küren LBV und NABU den Vogel des Jahres. Bislang entschied ein Gremium aus Fachleuten, wer diesen Titel tragen darf.

Zum 50. Jubiläum ist alles anders! Erstmals entscheiden alle Menschen in Deutschland gemeinsam, welche Art Vogel des Jahres wird. Noch bis zum 15. Dezember 2020 stehen alle in Deutschland brütenden Vögel und die wichtigsten Gastvogelarten zur Wahl, insgesamt über 300 Vogelarten.

Die zehn Vögel mit den meisten Stimmen gehen als Favoriten in die Hauptwahl.

Ab dem 18. Januar 2021 stellen sich die Top-Ten-Kandidaten einer bundesweiten Stichwahl.

Am 19. März steht schließlich fest, wer die meisten Stimmen erhalten hat und damit der erste öffentlich gewählte Vogel des Jahres ist.

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© Ralph Sturm

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