Vorrang für den Artenschutz im Donaumoos
Pläne für Photovoltaikanlagen im zukünftig wiedervernässten Donaumoos dürfen nicht zu Lasten bedrohter Wiesebrüter gehen
Angesichts des Besuchs von Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger im Donaumoos betont der LBV, dass das geplante Wiedervernässungsprojekt zum Schutz des Niedermoores und seiner herausragenden Bedeutung als Wiesenbrüterschutzgebiet nicht durch den Bau von Photovoltaikanlagen beeinträchtigt werden darf.

Naturschutzziele dürfen nicht durch Wildwuchs von Photovoltaikanlagen bedroht werden

Nachdem Ministerpräsident Markus Söder vor kurzem als Maßnahme zum aktiven Klimaschutz angekündigt hatte, das Donaumoos auf einer Fläche von 2000 Hektar wiederzuvernässen, stattete nun auch Wirtschaftsminister Huber Aiwanger der Region einen Besuch ab.
Vor Ort wird derzeit eine rege Diskussion über den Umbau der Landwirtschaft auf moorschonende Bewirtschaftung geführt. Darüber hinaus spielt auch das Aufstellen von Photovoltaikanlagen auf Moorboden eine immer größere Rolle.
Nach unseren Informationen bieten derzeit Energieunternehmen den Gemeinden hohe Summen für die Bereitstellung von Flächen an. Wir befürchtet daher einen Wildwuchs von Photovoltaikanlagen, die die Naturschutzziele und das Landschaftsbild im Donaumoos massiv beinträchtigen könnten.

Letzte Lebensräume für aussterbende Arten
Der LBV fordert deshalb, dass auf den 2000 Hektar, die zur Wiedervernässung des Donaumooses bereitgestellt werden sollen, der Artenschutz absoluten Vorrang haben muss.
Bayernweit bemühen sich die Artenschützer*innen seit vielen Jahren die letzten Lebensräume der Wiesenbrüter zu erhalten und zu verbessern, um den Schutz der vom Aussterben bedrohten Arten zu gewährleisten.
Wir unterstützen die Energiewende, da rasches Handeln im Zuge der Klimakrise hier dringend erforderlich ist. Uns ist dabei wichtig, dass ein fachlich fundiertes Gesamtkonzept zur Errichtung von Photovoltaikanlagen im Donaumoos erarbeitet wird, damit Energiewende, der Schutz des Landschaftsbildes im Donaumoos und der Artenschutz Hand in Hand gehen und die Klimawende zum Wohl für Mensch und Natur gelingt.
