Vogelschutzcamp in Norditalien erfolgreich beendet
Einsatz gegen die Vogeljagd
Millionen Zugvögel verlassen jeden Herbst ihr Brutgebiete in Deutschland. Doch viele Vögel kommen in den Winterquartieren gar nicht an, weil sie von Wilderern gezielt abgefangen werden. Gemeinsam mit dem „Komitee gegen den Vogelmord e.V.“ kämpfen wir gegen die Vogeljagd in Südeuropa. Wir finanzieren Zugvogel-Schutzcamps vor allem in Malta und Norditalien.
Pünktlich zum Wintereinbruch in den Alpen wurde am 05.11.2017 der fünfwöchige Einsatz in den Bergen zwischen Gardasee und Iseosee beendet. Die Teilnehmer haben an 73 Standorten insgesamt 96 Bogen- und 630 Schlagfallen, 41 Fangnetze und 15 kleine Schlagnetze sowie 7 Käfigfallen gefunden. Die Polizei hat 48 Wilderer aufgrund unserer Hinweise überführt. Bei Hausdurchsuchungen wurden weitere 62 Fangnetze und rund 450 tiefgefrorene Singvögel sichergestellt. Bei Jägern und Vogelhändlern haben die Beamten mehr als 800 lebende Finken, Drosseln, Meisen und Rotkehlchen und andere Arten beschlagnahmt und dem Komitee zur Freilassung übergeben.
LBV-Aktive vor Ort
Die Provinz Brescia – gelegen in der Lombardei zwischen Gardasee und Iseosee – ist der Brennpunkt der Wilderei in Europa. Nirgends sonst gehen so viele Jäger und Wilderer mit Flinten, Netzen und Fallen auf die Vogelpirsch, wie an dieser Stelle in den Südalpen.
Folgerichtig findet hier in jedem Herbst ein Zugvogelschutzcamp des Komitees und seiner Partnerverbände statt – die größte Aktion ihrer Art in Europa. Von Ende September bis November beteiligen sich Natur- und Tierfreunde aus ganz Europa an der Suche nach illegalen Fallen und Netzen. Auch LBV-Aktive waren in Italien mit vor Ort. Herzlichen Dank an alle Helfer und Helferinnen.
Übrigens die Vogelschutz-Camps können Sie auch mit einer Spende unterstützen.