Vögel zählen und sich selbst etwas Gutes tun
Mitmachaktion Stunde der Gartenvögel vom 13. bis 15. Mai 2022 – NEU: Wir fragen nach Nisthilfen am Zählort
Am kommenden Wochenende beobachten und zählen Naturfreund*innen in ganz Bayern wieder eine Stunde lang die Vögel im Garten, auf dem Balkon oder im Park und melden uns anschließend ihre Sichtungen. Wir rufen vom 13. bis 15. Mai gemeinsam mit unserem bundesweiten Partner NABU zur 18. „Stunde der Gartenvögel“ auf.
Es ist jedes Jahr spannend zu sehen und zu hören, welche Vogelarten im Garten an die Futterstelle oder Wassertränke kommen und die Nistkästen bezogen haben. Wer sich Zeit zur Beobachtung nimmt, liefert nicht nur wichtige Daten zum Bestand unserer heimischen Gartenvögel, sondern tut auch sich selbst etwas Gutes.
Wissenschaftlich bewiesen: Natur macht glücklich
Gerade in den vergangenen Jahren haben mehr Menschen wieder die Natur vor der eigenen Haustür entdeckt und Gartenvögel wie Rotkehlchen, Blaumeise oder Amsel zu schätzen gelernt. Dabei tut jeder sich selbst etwas Gutes: Zahlreiche wissenschaftliche Studien belegen, dass Zeit in der Natur, also zum Beispiel dem Gesang der Vögel zu lauschen oder Vögel zu beobachten, nicht nur Spaß, sondern auch glücklich macht.
Neu: Frage nach Nistkästen
Dieses Jahr fragen wir neben Futterstellen und Strukturen im Garten zum ersten Mal auch nach Nistkästen am Zählort. Damit sich Vögel wohlfühlen brauchen sie Samen, Beeren und Insekten als Nahrung, Büsche und Sträucher zum Verstecken und Nistmöglichkeiten. Nicht nur bei uns Menschen gibt es einen Wohnungsmangel, auch in der Vogelwelt sind passende Immobilien immer seltener zu finden. Deshalb wollen wir wissen, wo überall Nisthilfen angeboten werden und ob sich das auf die Anzahl und Vielfalt der beobachteten Vögel auswirkt. Einige Vogelarten, wie Blau- und Kohlmeise, aber auch Hausrotschwanz und Schwalben, können mit artgerechten Nistkästen unterstützt werden.
Möglich: Wiedehopf-Sichtungen
Ein besonderes Highlight bei der Zählung der Gartenvögel werden Beobachtungen des amtierenden Vogels des Jahres, des Wiedehopfs, sein. Obwohl sein eigentlicher Lebensraum offene Landschaften wie zum Beispiel Streuobstwiesen sind, macht der unverkennbare Vogel mit dem langen Schnabel und der Federhaube mit etwas Glück kurz Station in den bayerischen Gärten. Jedes Jahr werden uns bis zu 20 Beobachtungen des Wiedehopfs bei der Stunde der Gartenvögel gemeldet.
Haussperling am häufigsten gezählt
Im vergangenen Jahr holte sich der Haussperling den Titel des am häufigsten beobachteten Gartenvogels in Bayern, gefolgt von der Amsel. Mehr als vier Spatzen pro Garten wurden in über der Hälfte aller Gärten gesichtet. Die Amsel hingegen kommt in fast jedem Garten Bayerns vor, aber mit weniger Vögeln pro Garten. Auf den weiteren Plätzen folgten Star, Feldsperling, und Kohlmeise. Wir sind gespannt, wie die Vogelhitparade diesen Frühling bayernweit aussieht.
Wir laden außerdem alle Interessierten am Samstag, den 14. Mai um 9 Uhr zu einer Live-Online-Vogelzählung mit unserer Biologin Angelika Nelson auf der LBV-Webseite und unserem YouTube-Kanal ein. Die Zuschauer*innen können hier die LBV-Vogelexpertin nach konkreten Tipps zur Vogelbestimmung und zum vogelfreundlichen Garten fragen und gemeinsam die Vogelwelt an der unserer Futterstelle in Hilpoltstein erleben.