Über 3.000 Gärten in Bayern sind offiziell vogelfreundlich
LBV und Bayerisches Artenschutzzentrum schließen zweite Saison im Projekt „Vogelfreundlicher Garten“ erfolgreich ab

Ein wilder Rückzugsort für Amsel, Blaumeise, Rotkehlchen und Co.: Mehr als 3.000 Gärten haben der LBV und das Bayerische Artenschutzzentrum im Landesamt für Umwelt (BayAZ) in den vergangenen beiden Jahren bereits als vogelfreundlich ausgezeichnet, 1.800 davon in der zurückliegenden Saison. Für dieses Jahr sind die Bewertungen abgeschlossen. Im kommenden Frühling ist die LBV-Gartenjury wieder in Bayerns Gärten unterwegs.
Die Aktion erfreut sich weiterhin großer Beliebtheit. Das zeigt, dass immer mehr Menschen ein Bewusstsein dafür entwickeln, welchen wichtigen Beitrag sie mit der naturnahen Gestaltung des eigenen Gartens leisten können. Mit der Plakette wollen LBV und BayAZ zeigen, wie sehr sie das Engagement jedes einzelnen schätzen. Die Gartenbesitzenden Bayerns zeigen eindrücklich, wie man schon mit kleinen, aber strukturreichen Gärten die Artenvielfalt unterstützen kann. Nicht nur die Bepflanzung leistet einen großen Beitrag – wer beispielsweise offene Bodenstellen im Garten belässt, schafft Lebensraum für bodennistende Wildbienen wie die Aschgraue Sandbiene.

Im Rahmen des Projekts haben sich in der vergangenen Saison mehr als 500 Ehrenamtliche als Mitglied der LBV-Gartenjury engagiert. Bayernweit waren sie in 2er-Teams im Einsatz und konnten über 1.800 Plaketten an die stolzen Gartenbesitzende überreichen. Die weiteren rund 1.200 angemeldeten Gärten sollen nach Möglichkeit im kommenden Jahr bewertet werden. Dafür sucht der LBV weiterhin Ehrenamtliche, die sich in der Gartenjury engagieren möchten. Wer sich über das Projekt und die Arbeit als Gartenbewerter oder Gartenbewerterin informieren möchte, ist herzlich zum Online-Infoabend am 12. März 2024 eingeladen. Anmeldungen sind hier möglich.
Regionale Zahlen
Besonders viele Plaketten konnte die LBV-Gartenjury in diesem Bewertungsjahr in den Regierungsbezirken Oberbayern (538 Auszeichnungen), Mittelfranken (397 Auszeichnungen), und Schwaben (287 Auszeichnungen) überreichen. Auch in den anderen Regierungsbezirken waren die Gartenjury-Mitglieder fleißig: Oberfranken (193 Auszeichnungen), Oberpfalz (182 Auszeichnungen), Unterfranken (159 Auszeichnungen) und Niederbayern (101 Auszeichnungen). Die Plaketten an den Gartenzäunen zeigen nun für alle sichtbar, welche Gärten besonders naturnah und vogelfreundlich gestaltet sind. Die „Vogelfreundliche-Gartenkarte“ bietet eine Übersicht über die bewerteten Gärten in den jeweiligen Landkreisen.
Vogelfreundlich durch den Herbst und Winter

Wer Vögeln und Insekten auch in der anstehenden kalten Jahreszeit einen Lebensraum bieten will, sollte beispielsweise das Laub liegen lassen oder Gehölzabschnitte auf einem oder mehreren Totholzhaufen sammeln, anstatt sie zu entsorgen. Die alten Samenstände von Blühpflanzen bieten vielen Vögeln den ganzen Winter über wertevolle Nahrung und sollten deswegen bis zum Frühjahr stehen bleiben. Falls noch nicht geschehen, ist jetzt außerdem die Zeit, um Nistkästen zu reinigen. Wer nun heimische Gehölze oder Stauden pflanzt und Frühlingszwiebeln setzt, sorgt zudem bereits für ein artenreiches Frühjahr vor. Mehr Tipps für einen naturnahen, winterfesten Garten unter: lbv.de/winterfester-garten
