Rotkehlchen weiter im Aufwind
Zwischenfazit zum 2. Tag der Stunde der Gartenvögel plus 2019
Auch wenn am zweiten Tag das wechselhafte Wetter im Freistaat anhielt, ließen sich viele Naturfreunde nicht vom Zählen abhalten. Bis zum frühen Abend (19:30) haben über 1.400 Vogelfreundinnen und Vogelfreunde an mehr als 1.100 Orten schon mehr als 37.000 Vögel gezählt.
Obwohl sie in fast jedem Garten beobachtet wurde, setzte sich heute der Negativtrend der Amsel leider fort. Landete sie in den Vorjahren stets auf dem zweiten Rang, so rutschte die Amsel heute sogar noch eine Position ab auf Rang 4 und musste den Star vorbeiziehen lassen (3.).
Davor rangieren weiterhin der Spatz an der Spitze und sein „Cousin“ der Feldsperling (2.) dahinter. Hinter der Amsel rundet die Kohlmeise die Top Fünf ab.
Auch einige Besonderheiten wurden uns gemeldet
Weiterhin besorgniserregend ist der Abwärtstrend bei Mauersegler, Mehl- und Rauchschwalbe, die sich ausschließlich von Fluginsekten, sogenanntem Luftplankton, ernähren.
Das Insektensterben verursacht durch die industrielle Landwirtschaft scheint hier seine direkten Auswirkungen zu zeigen, wobei diese Arten auch vom immer stärkeren Schwund an Nistplätzen und Nistmaterial durch moderne Bauweisen und Versiegelung betroffen sind.
Für eine positive Überraschung sorgt das Rotkehlchen, das seinen Platz in den Top Ten weiter gefestigt hat. Im Vorjahr lediglich in einem Drittel der Gärten zu sehen, wurde es bisher schon an der Hälfte der Beobachtungsorte gesehen. Der vor allem am Boden jagende Insektenfresser fand im milden Winter offensichtlich reichlich Nahrung, dementsprechend gering waren die Verluste.
Zu den Besonderheiten am 2. Zähltag gehörte ein Baumfalke (Lkr. Bamberg), 4 Schwarzstörche (Lkr. Hof) und ein Eisvogel (Lkr. Erlangen-Höchstadt).
Die Zahlen können sich natürlich im Lauf des Wochenendes noch ändern, weshalb die frühen Trends noch mit gewissen Unsicherheiten verbunden sind.
Noch bis Sonntag sollten Sie die Zeit mit Vögeln verbringen und uns Ihre Ergebnisse bis spätestens Montag in einer Woche, den 20. Mai, melden.