Riedberger Horn - Raus aus der Sackgasse!

LBV fordert Mitglieder des Landtags auf, Alpenplan unverändert zu erhalten - Demo am 9.11. in München

Anlässlich der Abstimmung am 9.11.2017 im Bayerischen Landtag zum Riedberger Horn haben wir an alle Mitglieder des Landtages einen Brief verschickt und sie aufgefordert, den Alpenplan nicht aufzuweichen und ihn unverändert zu erhalten. Den Inhalt des Briefes finden Sie im Folgenden:

Riedberger Horn im Sommer | © Dr. Eberhard Pfeuffer © Dr. Eberhard Pfeuffer

"Sehr geehrter Herr Abgeordneter [Name]

am 9. November werden Sie im Landtag eine Entscheidung treffen, die zukunftsweisend für die bayerischen Alpen ist. Der Alpenplan, der Gegenstand Ihrer Abstimmung ist, schützt seit 45 Jahren gleichermaßen das einzigartige bayerische Landschaftsbild, ermöglicht sanften Tourismus und sichert Ruheräume für eine Vielzahl sensibler und seltener Pflanzen und Tiere. Sie haben in der Vergangenheit bereits Post in dieser Sache von uns erhalten – der Alpenplan ist jedoch mehr denn je in Gefahr und für uns und unsere Mitglieder von größter Bedeutung.

Nun soll der Alpenplan, der bislang eine übergeordnete Planung auf Landesebene ermöglichte, das erste Mal seit seiner Einführung geändert werden – und dies nur, um den lokalen wirtschaftlichen Interessen zweier Gemeinden gerecht zu werden. Um die in diesem Zusammenhang geplante Skischaukel am Riedberger Horn gab es bereits lange Diskussionen. Sie stellt jedoch nach Ansicht vieler Experten, sowie eines Großteils der bayerischen Bürger, nicht die beste, auf keinen Fall aber die einzige Alternative für die betroffenen Gemeinden dar, um ihre überdurchschnittliche touristische Entwicklung zu erhalten. Der anhaltende Austausch von Argumenten über das Für und Wieder einer Skischaukel am Riedberger Horn, ein drohendes Gerichtsverfahren und jahrelange Streitigkeiten scheinen unausweichlich, sollte das Projekt weiterverfolgt werden.

Diese Entwicklung, die für alle Beteiligten nur Nachteile bringt, möchte der LBV verhindern. Eine Änderung des Alpenplanes führt zwar nicht zwingend zum Bau der Skischaukel. Am 9. November haben Sie, verehrte Abgeordnete, jedoch das einzige Mal die Möglichkeit, die Entwicklung im bayerischen Alpenraum, wie auch die Entwicklung im Oberallgäu durch Ihre Stimme in eine positive Richtung zu lenken!

Der LBV bietet gemeinsam mit weiteren Verbänden seine Zusammenarbeit bei der Entwicklung von nicht-Skianlagen gebundenem Tourismus an. Wir möchten mit den Bürgern vor Ort und nicht gegen sie arbeiten. Eine konstruktive Zusammenarbeit ist jedoch nur möglich, wenn klare und verlässliche Rahmenbedingungen gegeben sind – Rahmenbedingungen wie sie auch vom bayerischen Alpenplan gegeben werden.

Der LBV fordert Sie auf: Ermöglichen Sie einen Weg raus aus der Sackgasse! Erhalten Sie den Alpenplan, ein einzigartiges Instrument der Raumplanung mit internationalem Vorbildcharakter in seiner Unabhängigkeit und allgemeinen Verbindlichkeit. Und ermöglichen Sie so die Zusammenarbeit von Verbänden, Gemeinden und Parteien im Oberallgäu. Die Menschen im Allgäu, wie auch die Mehrheit der bayerischen Bevölkerung , die Sie vertreten, unterstützt Sie ausdrücklich bei dieser Entscheidung.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Norbert Schäffer
Vorsitzender des LBV"

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© Ralph Sturm

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