Pausenbrot, Buntstifte und Schulranzen: Nachhaltig ins neue Schuljahr

LBV gibt Tipps für einen klimafreundlichen Schulstart im Aktionsleitfaden „Klimawandel im Schulranzen“

In einer Woche startet die Schule in Bayern wieder. Der bayerische Naturschutzverband LBV gibt schon jetzt Tipps, wie Familien den Schulranzen und dessen Inhalt nachhaltig gestalten können. Denn nach wie vor werden große Mengen von Schulmaterialien produziert, die umweltschädlich und gesundheitsgefährdend sein können.

Hefte Recycling | © Alexandra Baumgarten © Alexandra Baumgarten
Umweltfreundliche Schulmaterialien sind nachhaltig und haben keine gesundheitsgefährdenden Inhaltsstoffe

Nachhaltige Schreibmaterialien

Umweltfreundliche Schreibmaterialien | © Julia Prummer © Julia Prummer
Buntstifte haben eine bessere Ökobilanz als Filzstifte

Der Füller ist aus dem Schulalltag kaum wegzudenken. Von einem Kauf von Füllern mit Plastikpatronen rät der LBV jedoch ab, weil dadurch eine Menge Plastikmüll anfällt. Eine Alternative dazu ist der Kolbenfüller, der sich mit einem Tintenglas befüllen lässt. Dank der großen Füllmenge kann der Füller viel länger genutzt werden und es fällt kein zusätzlicher Plastikmüll an.

Hat ein Schüler sich einmal verschrieben, geht der Griff für Korrekturen oft zum Tintenkiller. Tintenkiller haben meistens eine kurze Lebensdauer, bestehen aus Plastik und enthalten Chemikalien. Eine umweltschonende Lösung ist ein Radiergummi mit einer blauen Seite.

Auch bei Stiften gibt es Kriterien, die Schüler*innen und Eltern beim Kauf beachten sollten. Filzstifte sollten wegen ihrer schlechten Ökobilanz lieber nicht verwendet werden. Der LBV empfiehlt Buntstifte ohne Lack und Lasur, da diese keine gesundheitsgefährdenden Schwermetalle enthalten, die sich beim Herumkauen lösen können. Stifte mit einem FSC-Siegel garantieren Holz aus einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung.

Für Hefte gibt es das Umweltzeichen ‚Blauer Engel‘, das garantiert, dass die Papierfasern der Produkte aus 100 Prozent Altpapier gewonnen werden. Für die Herstellung von recyceltem Papier wird kein zusätzlicher Baum gefällt und der Wasserverbrauch ist nicht einmal halb so groß wie bei Frischfaserpapier.

Pausenbrot – Trauben aus Ägypten oder den Apfel aus der Region?

Das Angebot in den Supermarktregalen reicht von Avocados aus Chile bis zu Trauben aus Ägypten. Diese Produkte legen allerdings weite Strecken zurück und hinterlassen einen großen CO2-Fußabdruck. Hier gilt das Motto regional und saisonal einkaufen, denn so werden deutlich weniger Emissionen ausgestoßen. Auch fördern wir so die Wirtschaft in der Region.

Um Verpackungsmüll zu vermeiden, empfiehlt der LBV unverpackte Lebensmittel. Die Produktion von Papier und Plastik sowie die Müllbeseitigung erfordern viel Energie und setzen CO2 frei. Empfehlenswert ist deshalb eine Lunchbox, die mehrmals verwendet werden kann anstelle von Einwegverpackungen wie Aluminiumfolie.

Nachhaltiger Schulranzen

Online werden viele Schulranzen angeboten, die teilweise sogar aus recyceltem Material bestehen. Um die Umwelt zu schonen, ist es jedoch besser, nicht ständig neue Rucksäcke zu kaufen. Hier kann die Schule einen „Ranzenmarkt“ organisieren. Auf dem Markt können Büchertaschen verkauft, verschenkt oder repariert werden. So lernen die Schüler*innen einen nachhaltigen Umgang mit den Ressourcen.

„Umweltschule in Europa / Internationale Nachhaltigkeitsschule“

Schulen, die sich gemeinsam mit der Schulgemeinschaft auf den Weg machen möchten, Umwelt- und Nachhaltigkeitsaspekte zunehmend im Schulleben zu verankern, können sich ab Ende September für die Teilnahme an der Auszeichnung „Umweltschule in Europa / Internationale Nachhaltigkeitsschule“ anmelden.

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© Ralph Sturm

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