Ostern in Bayern: Frühling erleben und Natur schützen
In der Natur gibt es jetzt viel zu entdecken – beim Osterspaziergang auf Wegen bleiben und Hunde anleinen
An den warmen Frühlingstagen in den Osterferien wird es wieder viele Menschen in den eigenen Garten oder in die freie Natur ziehen. Dort lässt sich aktuell viel Spannendes beobachten: Singvögel bescheren uns täglich ein kostenloses Live-Konzert und einige legen bereits die ersten Eier. Blumen sprießen an allen Ecken und die Obstbäume machen sich bereit für die Blüte. Doch gerade jetzt ist von uns Menschen auch besondere Rücksicht gefragt.

Wir freuen uns sehr, dass viele die Natur bei uns in Bayern genießen wollen. Das sollte aber immer mit dem nötigen Respekt vor ihr geschehen. In der gerade startenden Brutsaison sind viele unserer bayerischen Vögel besonders empfindlich gegenüber Störungen. Damit der tierische Nachwuchs möglichst sicher durch die erste Zeit kommt, appellieren wir an Spaziergänger*innen, Freizeitsportler*innen und Halter*innen von Hunden oder Katzen, von April bis Ende Juni besonders viel Rücksicht auf Brutvögel und andere Wildtiere in unseren Gärten, am Haus und draußen in der Natur zu nehmen. Bleiben Sie bitte auf den Wegen und lassen Sie Hunde aus Rücksicht gegenüber am Boden brütenden Vögeln an der Leine.
Jungvögel besonders empfindlich bei Störungen - Besondere Vorsicht in Naturschutzgebieten

Der Frühling ist in vollem Gange und zieht viele Naturfreund*innen zum Start der bayerischen Osterferien raus ins Grüne. Ein Osterspaziergang entspannt, bietet Abwechslung und kann genutzt werden, um die Natur besser kennenzulernen. Dabei appellieren wir aber an alle Spaziergängerinnen und Spaziergänger, auf den Wegen zu bleiben und Hunde an der Leine zu behalten.
So ersparen sie Wildtieren viel Stress und schützen den tierischen Nachwuchs. Denn für viele Vögel beginnt bereits die Brutsaison. So sitzen zum Beispiel Amseln, Stare und Rotkehlchen schon auf ihren Vogeleiern oder versorgen schon die ersten Jungvögel. Während der Brut und in den ersten Lebenswochen der Jungvögel sind die Tiere besonders empfindlich gegenüber Störungen.
Besondere Vorsicht ist in Naturschutzgebieten geboten. Dort gelten strengere Schutzregeln für Tiere und ihre Brutstätten. Hier ist es in den meisten Fällen verboten, die Wege zu verlassen oder Hunde frei umher laufen zu lassen. Bitte halten Sie sich an diese Regeln.
Gerade in der jetzigen Krisenzeit zeigt sich, wie wertvoll eine intakte Natur für uns Menschen ist. Nur wenn wir rücksichtsvoll damit umgehen, können wir auch in Zukunft diese besonderen Orte erleben und genießen. Zu einem respektvollen Umgang mit der Natur zählt auch, keinen Abfall zu hinterlassen und nicht zu zündeln. Rauchen, Grillen und offenes Feuer können sonst schnell zu einer großen Gefahr werden.
Natur im Garten sich selbst überlassen

Auch im eigenen Garten können Naturfreund*innen beobachten, wie die Natur gerade in ihrer ganzen Vielfalt zum Leben erwacht. In den Nistkästen brüten die ersten Vögel, Bienen und Hummeln besuchen die Frühblüher und die ersten Igel erwachen langsam aus ihrem Winterschlaf. Das Beste für die Tierwelt im eigenen Garten ist, einfach entspannt die Feiertage im Liegestuhl zu genießen und die Natur sich selbst zu überlassen. Denn wer Gehölzhaufen liegen lässt, ermöglicht Igeln ein entspanntes Aufwachen und bietet ganzjährig auch anderen Arten einen geschützten Platz.
Hecken und Bäume dürfen bereits seit März nicht mehr geschnitten werden. Besonders jetzt, wo die ersten Vögel brüten, ist es wichtig, sich an diese Regeln zu halten. Für viele Menschen zeigt sich während der Corona-Pandemie und den damit verbundenen Einschränkungen, wie wertvoll ein schöner Garten ist, in dem es viel zu entdecken gibt. Wo Blumen blühen und Bienen summen, fühlen sich Mensch und Tier gleichermaßen wohl. Mehr Tipps zum naturnahen Garten gibt es hier.
Wer eine Freigängerkatze hat, kann Maßnahmen zum Schutz der Vogelbrut ergreifen, zum Beispiel die Katze von Mitte Mai bis Mitte Juli – oder auch darüber hinaus – nur nachts herauszulassen, wenn die Vögel schlafen, und in den Morgenstunden im Haus zu behalten, wenn die meisten Jungvögel unterwegs sind.
Viele heimische Straucharten, wie Weißdorn, Schlehe und Wildrosen, schützen darüber hinaus mit ihren Dornen und Stacheln die Vogelbrut ganz natürlich.
