Naturwaldgebiet mit knapp 1000 Hektar an der Donau: Schritt der Staatsregierung in die richtige Richtung

Erste Erfolge in der Umsetzung des Volksbegehrens Artenvielfalt im Wald

Zusammen mit der Gregor Louisoder Umweltstiftung begrüßen die Ausweisung eines knapp 1000 Hektar großen nutzungsfreien Waldschutzgebietes in den Donauauen zwischen Lechmündung und Neuburg. Hierzu hat die Staatsregierung mittlerweile die entsprechenden Schutzgebietskarten veröffentlicht und bestätigt, dass dort die forstwirtschaftliche Nutzung jetzt eingestellt wird.

Donauauen | © Dr. Eberhard Pfeuffer © Dr. Eberhard Pfeuffer
Donauauen

Ähnliche Gebiete im Steigerwald und Spessart müssen noch 2019 folgen

Dazu Dr. Norbert Schäffer, Vorsitzender des Landesbundes für Vogelschutz e.V. (LBV): „Es freut uns sehr, dass mit der Ausweisung eines nutzungsfreien Gebietes in dieser Größenordnung ein beachtlicher Schritt hin zum Erhalt unserer bayerischen Naturwälder gemacht wird. Das ist ein wichtiger Baustein hin zu einem Netzwerk von großflächigen, repräsentativen Schutzgebieten. Wir sehen dies aber auch als Auftakt zur Ausweisung weiterer Schutzgebiete in vergleichbarer Dimension, insbesondere im Bereich der Buchenwälder. Damit würde Bayern einen vorbildlichen Beitrag dazu leisten, Wälder zu schützen, für die wir in Mitteleuropa im weltweiten Kontext die zentrale Verantwortung haben.

Dazu Claus Obermeier, Vorstand der Gregor Louisoder Umweltstiftung und GLUS-Vertreter im bundesweiten Netzwerk "Wildnis in Deutschland": "Mit der Ausweisung dieses Gebietes und der weiteren von Ministerpräsident Dr. Söder angekündigten insgesamt 2000 Hektar kann Bayern zumindest für den Auwaldbereich an die Spitze der bundesweiten Naturwaldbewegung anschließen und hier ein Leuchtturmprojekt des Naturschutzes schaffen. Als nächster Schritt müssen aber zwingend die beim Runden Tisch fest zugesagten Ausweisungen in Steigerwald und Spessart erfolgen“.

Viele Zielarten auf Totholz angewiesen

Totholz liegend | © Bernd Raab © Bernd Raab

Ziel des Naturschutzes in den Donauauen zwischen Lechmündung und Ingolstadt ist der Erhalt eines repräsentativen Ausschnitts der Donauauen mit seinen ausgedehnten naturnahen Laubwäldern sowie umfangreichen Feuchtbiotopen, Altwassern und Sonderstandorten.

Ein Großteil der Zielarten des Naturschutzes ist dort direkt oder indirekt auf Totholz, insbesondere auf stehendes und liegendes, auf stark dimensioniertes Totholz, sowie auf Höhlen- und Biotopbäumen als Lebensraum angewiesen.

Damit entfallen auch diverse fortwirtschaftliche Eingriffe wie engmaschige Rückegassen mit Boden- und Biotopschädigung sowie Blockade der Wanderwege in diesem Bereich.

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© Ralph Sturm

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