Nächster Schritt im Bayerischen Streuobstpakt: Startschuss für Projekt "Aktionsbündnis Streuobst"

Gemeinsam für mehr Streuobst: LBV, Bund Naturschutz und Deutscher Verband für Landschaftspflege Bayern bündeln ihre Stärken - Traditionelle Kulturlandschaft und Hotspots der Artenvielfalt erhalten

Förderung des Aktionsbündnis Streuobst | © Franziska Wenger © Franziska Wenger
v.l.n.r.: Dr. Jürgen Metzner (DVL), Prof. Dr. Kai Frobel (BN), Dr. Norbert Schäffer (LBV), Helga Kerwagen (LPV Neustadt a.d. Aisch Bad Winsheim), Klaus Fackler (LPV Mittelfranken), Thorsten Glauber (Bayerns Umweltminister)

Drei der größten Projekte im bayerischen Streuobstpakt mit einem Gesamtvolumen von über 7 Millionen Euro sind jetzt offiziell auf den Weg gebracht worden. Darunter das bislang größte Streuobstpakt-Projekt "Aktionsbündnis Streuobst" in Kooperation von LBV, Bund Naturschutz in Bayern und Deutscher Verband für Landschaftspflege Bayern mit einem Gesamtvolumen von etwa 5,1 Millionen Euro. Den Startschuss hat Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber am 15. Dezember im mittelfränkischen Marloffstein gegeben.

Glauber betonte bei der Übergabe der Förderbescheide: "Streuobstwiesen sind Hotspots der Artenvielfalt und ein klares Bekenntnis zum Artenschutz. Streuobstwiesen sind zudem ein wunderbarer Schatz für die Menschen und ihre Ernährung. Ob Äpfel, Kirschen, Zwetschgen oder Birnen: Die ganze Vielfalt des Streuobsts gedeiht in unserer bayerischen Heimat. Um diese Vielfalt zu schützen und zu fördern, hat der Freistaat mit den Naturschutz- und Landschaftspflegeverbänden, den Bauern, den Saftherstellern, Baumschulen, Gartenbauvereinen und vielen weiteren Akteuren den Streuobstpakt geschlossen. Mit den drei neuen Großprojekten nimmt der Streuobstpakt weiter Fahrt auf. Ich danke allen Beteiligten für ihr Engagement und ihren Einsatz."

"Aktionsbündnis Streuobst" setzt sich für den Erhalt von Streuobstwiesen ein

"Als Unterzeichner des Bayerischen Streuobstpakts ist es unser Ziel, uns gemeinsam für diese artenreiche Kulturlandschaft im Freistaat einzusetzen. Hierfür nutzen wir die Stärken unserer Verbände in ihrer regionalen Vernetzung und fördern naturschutzfachlich wertvolle Streuobstwiesen, um deren Nutzung und Erhalt langfristig zu sichern. Das Fachwissen und die langjährige Erfahrung der drei Verbände werden wir bündeln und in den Verbänden sowie für die Bevölkerung zugänglich machen", so Dr. Norbert Schäffer, Vorsitzender des Landesbundes für Vogel- und Naturschutz in Bayern (LBV), Prof. Dr. Kai Frobel, Referent des BUND Naturschutz in Bayern (BN) für Arten- und Biotopschutz und Dr. Jürgen Metzner, Geschäftsführer des Deutschen Verbands für Landschaftspflege Bayern (DVL) für das "Aktionsbündnis Streuobst".

Das Umweltministerium fördert bis 2035 im Rahmen des Bayerischen Streuobstpaktes mehr als 20 mehrjährige Streuobst-Großprojekte in allen bayerischen Regierungsbezirken. Das bislang größte Streuobstpakt-Projekt "Aktionsbündnis Streuobst" in Kooperation der Verbände Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern e.V., Bund Naturschutz in Bayern e.V. und Deutscher Verband für Landschaftspflege Bayern e.V. mit einem Gesamtvolumen von etwa 5,1 Millionen Euro. Die Verbände tragen einen Eigenanteil in Höhe von 10 Prozent. Zentrale Projektbausteine sind praktische Umsetzungsmaßnahmen in Streuobstwiesen, der Aufbau von Strukturen zur langfristigen Betreuung der Streuobstbestände vor Ort sowie Weiterbildungsmaßnahmen, Öffentlichkeitsarbeit und Mitmachaktionen für die breite Öffentlichkeit.

Hintergrund

Das Volksbegehren Artenvielfalt – „Rettet die Bienen!“ hat den ökologischen Wert von Streuobstwiesen wieder mehr in das Bewusstsein von Bevölkerung und Politik gerückt. Um Streuobstbäume besser zu schützen, wurde unter entscheidendem Mitwirken des LBV der Bayerische Streuobstpakt auf den Weg gebracht. Der Streuobstpakt, den die Bayerische Staatsregierung und mehrere Verbände aus Naturschutz, Landwirtschaft und Wirtschaft im Oktober 2021 unterzeichnet haben, soll den Erhalt, die Pflege und die Anlage der Streuobstbestände in Bayern sichern. Bis 2035 stehen somit 670 Millionen Euro für den Erhalt der Streuobstwiesen und für eine Million zusätzliche Obstbäume im Freistaat zur Verfügung. Der LBV setzt sich aktiv für eine erfolgreiche Umsetzung des Streuobstpaktes ein.

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© Ralph Sturm

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