LBV verabschiedet Resolution für mehr Respekt in Naturschutzdebatten

Norbert Schäffer fordert auf Jahreshauptversammlung: Zurück zu sachlichen Diskussionen statt Polemik im Naturschutz

Auf der diesjährigen LBV-Delegiertenversammlung in Amberg warnen wir vor dem zunehmenden Populismus und der Verbreitung pauschaler Vorwürfe gegen Naturschützerinnen und Naturschützer. Die rund 240 Delegierten beschlossen deshalb in einer Resolution, dass die öffentliche Debatte zu Naturschutzthemen wieder mit mehr Sachlichkeit und Respekt geführt werden soll.

Delegiertenversammlung von oben vom LBV 2024 | © Tobias Tschapka © Tobias Tschapka
Mit 350 Anwesenden ist die Delegiertenversammlung 2024 die bisher Größte in der LBV-Geschichte

"Natur ist auch schützenswert, wenn man sie nicht schießen, essen oder im Kachelofen verheizen kann"

Nobert Schäffer bei seinem Rechenschaftsbericht auf der LBV-Delegiertenversammlung 2024  | © Tobias Tschapka © Tobias Tschapka
Dr. Norbert Schäffer bei seinem Rechenschaftsbericht auf der Delegiertenversammlung 2024

„Manche Politikerinnen und Politiker müssen verstehen, dass Natur auch schützenswert ist, wenn man sie nicht schießen, essen oder im Kachelofen verheizen kann. Wir fordern deshalb alle Verantwortlichen auf, wissenschaftliche Erkenntnisse zu berücksichtigen und das Eigenrecht der Natur anzuerkennen“, sagt der nun seit 10 Jahren amtierende LBV-Vorsitzende Dr. Norbert Schäffer.

Mit diesem Beschluss ist sich der LBV seiner Verantwortung als politisch unabhängiger Naturschutzverband bewusst und hat sich zum Ziel gesetzt, den politischen Diskurs auch weiterhin wissenschaftlich und konstruktiv zu begleiten.

Das Artensterben ist global wie auch in Bayern eine Krise, deren Entwicklung direkten Einfluss auf die Lebensgrundlagen der Bürgerinnen und Bürger hat. „Jede Art hat ihren festen Platz im Kartenhaus der biologischen Vielfalt. Je mehr wie verlieren, desto instabiler wird es“, betont Dr. Norbert Schäffer. Um den Erhalt der vielfältigen Kultur- und Naturlandschaft Bayerns und damit die Zukunft nächster Generationen zu sichern, ist ein konstruktives und verantwortungsvolles Miteinander von Politik und Gesellschaft notwendig. Aus Sicht des LBV darf es keinen Rückfall in die überholte Sichtweise geben, Tierarten in Nützlinge und Schädlinge einzuteilen.

Staatsregierung muss Volksbegehren Artenvielfalt weiterhin konsequent umsetzen

Auf der mit 350 Anwesenden größten Jahreshauptversammlung in der LBV-Geschichte forderten die Delegierten in einer weiteren Resolution die Einhaltung der Ziele, die sich die Bayerische Staatsregierung anlässlich des Volksbegehrens Artenvielfalt „Rettet die Bienen!“ selbst gesteckt hat.

„Eine umfassende Bilanz fünf Jahre nach Annahme des erfolgreichsten Volksbegehrens zeigt erste sichtbare und durchaus beeindruckende Erfolge. Die größten Herausforderungen liegen aber noch vor uns“, betont Dr. Norbert Schäffer. Der LBV erwartet auch in Zukunft ernsthaftes Engagement der Staatsregierung, um echte Veränderungen in Bayerns Natur zu bewirken und den Verlust der Biologischen Vielfalt zu stoppen.

Auszeichnungen für ehrenamtlichen Einsatz im Naturschutz

Mit dem LBV-Engagement-Preis zeichneten wir auch in diesem Jahr aktive Mitglieder für ihr jahrzehntelanges ehrenamtliches Engagement aus. Die Preisträgerinnen und Preisträger sind:

Jugend-Engagement-Preis und LBV-Verdienstmedaille

Der Jugend-Engagement-Preis geht in diesem Jahr an

Darüber hinaus erhielt Hans Streicher (Landsberg am Lech) für sein 30-jähriges Engagement im Arten- und Naturschutz die LBV-Verdienstmedaille.  

Fotogalerie zur LBV-Delegiertenversammlung

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Zur LBV-Delegiertenversammlung

Die Delegiertenversammlung ist das Parlament des LBV und tagt einmal jährlich. 72 Kreisgruppen entsenden gewählte Vertreter*innen, welche die große Linie des Verbands diskutieren und inhaltliche Schwerpunkte setzen.

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© Dr. Christian Stierstorfer

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