Mehr Artenvielfalt durch erfolgreich umgesetzte Ausgleichsflächen

Regierungspräsident von Niederbayern und LBV-Vorsitzender begeistert von Ausgleichsfläche im Landkreis Landshut

Heute besuchten der LBV-Vorsitzende Dr. Norbert Schäffer und der Regierungspräsident von Niederbayern Rainer Haselbeck gemeinsam eine vorbildlich gepflegte Ausgleichsfläche im Landkreis Landshut. Ausgleichs- und Ersatzflächen schaffen neue Lebensräume, um Eingriffe in die Natur zu kompensieren. Eine erfolgreich umgesetzte Ausgleichsfläche findet sich in der Gemeinde Bruckberg.

Ausgleichsfläche in Bruckberg bei strahlendem Sonnenschein, weite Landschaft mit Büschen und Bäumen am Horizont. Man sieht blauen Himmel. Ein Haus steht in der rechten Ecke | © Laura Kast © Laura Kast
Eine vorbildlich gepflegte Ausgleichsfläche im Landkreis Landshut

"Positiv-Beispiele wie im Landkreis Landshut zeigen, welchen Mehrwert Ausgleichsflächen für den Erhalt der Artenvielfalt besitzen. Ausgleichsmaßnahmen, die noch nicht richtig umgesetzt sind, entsprechen nicht den gesetzlichen Vorgaben und sollten dringend aufgewertet werden. Nur so können Kommunen der Natur den ihr zustehenden Raum zurückgeben", betont der LBV-Vorsitzende Dr. Norbert Schäffer.

Kommunen haben hier Vorbildcharakter bei Ausgleichsflächen

Rainer Haselbeck, Regierungspräsident Niederbayern, Fritz Wittmann, Stellv. Landrat Landshut, Dr. Norbert Schäffer, LBV-Vorsitzender, Josef Bracher 2. Bürgermeister Bruckberg. Sie stehen draußen bei strahlendem Sonnenschein nebeneinander | © Laura Kast © Laura Kast
Rainer Haselbeck, Regierungspräsident Niederbayern, Fritz Wittmann, Stellv. Landrat Landshut, Dr. Norbert Schäffer, LBV-Vorsitzender, Josef Bracher 2. Bürgermeister Bruckberg.

Der Regierungspräsident von Niederbayern Rainer Haselbeck sagt: "Ausgleichsflächen sind ein zentrales Instrument des Naturschutzes, um Beeinträchtigungen von Natur und Landschaft zu kompensieren und Artenvielfalt zu bewahren. Die Kommunen haben hier Vorbildcharakter. Sie können mit ihrem Engagement nicht nur ökologisch wertvolle Lebensräume schaffen, sondern gleichzeitig auch den Bürgerinnen und Bürgern ein Beispiel dafür geben, wie Biodiversität in der Praxis ausschauen kann."

Die besuchte Ausgleichsfläche im Landkreis Landshut zeichnet sich vor allem durch ihre biologische Vielfalt aus. Gehölzstrukturen und Streuobstwiesen wechseln sich ab mit mageren Grünland und bieten zahlreichen, mitunter bedrohten Tier- und Pflanzenarten Lebensraum und Rückzugsmöglichkeiten. Pflanzen wie Sommerwurze, zahlreiche Insekten und Vögel wie der Neuntöter können auf der Fläche beobachtet werden.

"Ausgleichsflächen sind wichtig für die Artenvielfalt", sagt Projektleiterin Katharina Beckstein. "Indem wir sicherstellen, dass gesetzlich geforderte Ausgleichsflächen umgesetzt und entsprechend gepflegt werden, tragen wir zum Erhalt der biologischen Vielfalt in Bayern bei."

Mehr Aufmerksamkeit für Ausgleichs- und Ersatzflächen

Der Umsetzung von Ausgleichsflächen kommen trotz der gesetzlichen Verpflichtung leider bisher nicht alle Verantwortlichen nach. Der LBV hat daher 2020 ein bayernweites Projekt gestartet, um die Öffentlichkeit für das Thema Ausgleichs- und Ersatzflächen zu sensibilisieren und auf Missstände, aber auch auf Erfolgsgeschichten wie das Beispiel in Bruckberg aufmerksam zu machen.

Der LBV fordert die konsequente Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben zur Kompensation von Eingriffen in die Natur durch Politik und Verwaltung. "Wir bleiben dran und möchten der Natur auch weiterhin zu ihrem Recht verhelfen. Ausgleichsflächen leisten einen wichtigen Beitrag im Natur- und Artenschutz und dieser sollte auch öffentlich anerkannt und berücksichtigt werden", betont Katharina Beckstein.

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Antworten auf die häufigsten Fragen zu Ausgleichs- und Ersatzflächen

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© Ralph Sturm

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