Mausohren, Hufeisennasen und Abendsegler: Fledermäuse in ganz Bayern entdecken
25. Europäische Fledermausnacht am 28. und 29. August – LBV bietet bayernweit Veranstaltungen zu den Tieren der Nacht
Sie sind die wahren Herrscher der Nacht. Sie sehen mit ihren Ohren, fliegen mit ihren Händen und rasen mit bis zu 880 Herzschlägen pro Minute durch die Dunkelheit: Handflügler, so ihre Übersetzung aus dem Lateinischen, besser bekannt als Fledermäuse. Die 25. Europäische Fledermausnacht vom 28. bis 29. August 2021 lädt dazu ein, die Welt der Fledermäuse hautnah mitzuerleben und bietet die Gelegenheit, mehr über die atemberaubenden, aber leider bedrohten Flugakrobaten zu erfahren. In Bayern bietet der LBV auf mehr als 20 unterschiedlichen Veranstaltungen die Möglichkeit, in die Welt der Fledermäuse einzutauchen.

Gerade jetzt lassen sich Fledermäuse gut beobachten

Im Spätsommer, etwa ab Ende August, suchen die meisten europäischen Fledermausarten nach geeigneten Winterquartieren, die ihnen für die kalten Monate ausreichend Schutz bieten.
Daher kann man die Tiere an bestimmten Stellen besonders gut beobachten. Wer Fledermäuse in der Dämmerung entdecken will, muss sehr aufmerksam sein, um die schwarzen Silhouetten der wendigen Flugkünstler gegen den dunkler werdenden Nachthimmel zu erkennen. Einfacher geht es auf geführten Fledermauswanderungen, bei denen Interessierte die Tiere mit Hilfe von Ultraschall-Detektoren aufspüren können. Dabei macht der Bat-Detektor die ultrahochfrequenten Rufe der Tiere hörbar.
Im Rahmen der 25. Europäischen Fledermausnacht werden in mittlerweile über 35 Ländern Veranstaltungen zu Fledermäusen angeboten. Bayernweit ermöglicht der LBV bis in den September hinein spannende Einblicke in das Leben der Fledermäuse. Dabei können große und kleine Naturfreunde die Welt der fliegenden Kobolde für sich entdecken und diese mit ein bisschen Glück sogar bei ihrer Jagd nach Insekten beobachten.
Jeder kann zum Schutz der Fledermäuse beitragen
In Bayern gibt es insgesamt 25 Fledermausarten, von denen die meisten gefährdet, einige vom Aussterben bedroht sind. Im LBV-Fledermaushaus im oberpfälzischen Hohenburg leben sogar die deutschlandweit letzten Großen Hufeisennasen. Durch den Einsatz von Pestiziden herrscht vielerorts akuter Insekten- und somit Nahrungsmangel. Zum Schutz der Tiere kann aber nahezu jeder beitragen. Schon ein paar Blumen auf dem Balkon oder die Gestaltung von insektenreichen Gärten, zum Beispiel mit heimischen Sträuchern statt einer Thuja-Hecke, helfen unseren heimischen Fledermäusen.
Hier finden sie alle bayernweiten Fledermausveranstaltungen.
LBV-Naturtelefon: Kompetente Beratung zu Naturschutzthemen
Zu Fragen rund um Vögel und Vogelfütterung und allen weiteren Themen, die Wildtiere wie Igel, Fledermäuse, Insekten oder Eichhörnchen und Garten betreffen, bieten wir ab sofort kostenlose Beratung am LBV-Naturtelefon an.
Sie erreichen das LBV-Naturtelefon Montag bis Freitag von 9 bis 16 Uhr unter 09174/4775-5000.
