Lurch des Jahres 2026: LBV gratuliert dem Alpensalamander

Pressestatement der Leiterin der LBV-Bezirksgeschäftsstelle Schwaben Brigitte Kraft zum Lurch des Jahres 2026

„Wir freuen uns sehr, dass der Alpensalamander von der Deutschen Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde (DGHT) zum ‚Lurch des Jahres 2026‘ gekürt wurde. Der pechschwarze Schwanzlurch kommt nur in den Alpen und in wenigen Bereichen des Alpenvorlands vor. Deshalb trägt Bayern eine besondere Verantwortung für diese in Europa streng geschützte Art."

Alpensalamander | © Christiane Geidel © Christiane Geidel
Der Alpensalamander wurde zum Lurch des Jahres 2026 gekürt.

Brigitte Kraft, Leiterin der LBV-Bezirksgeschäftsstelle Schwaben:  
„Besonders ist auch seine Fortpflanzung: Statt Eier abzulegen, bringt das Weibchen nach einer sehr langen Tragzeit von zwei bis vier Jahren ihre Jungen lebend zur Welt. Je höher der Lebensraum liegt, desto länger dauert die Entwicklung – eine perfekte Anpassung an die harten Bedingungen im Gebirge.“

„Der LBV erfasst seit Jahren im Alpenraum, mit Schwerpunkt auf das Ost- und Oberallgäu, wie viele Alpensalamander auf Straßen überfahren werden. Auf manchen Straßen sind es über 40 Prozent der Tiere. Das ist alarmierend und kann dazu führen, dass der Alpensalamander in diesen Gebieten ganz verschwindet. Neben den Verkehr setzen ihm Düngung, der Verlust vielfältiger Strukturen in der Landschaft und eine höhere Anzahl an Weidetieren auf Alm- und Alpflächen zu. Auch der menschgemachte Klimawandel wird diese besondere Art nicht verschonen.“

LBV-Projekt für den Alpensalamander

Um mehr über die Verbreitung und die Gefährdung des Alpensalamanders zu erfahren, hat der LBV eine Online-Meldeplattform eingerichtet. Sichtungen von lebenden und toten Tieren können hier gemeldet werden. Ergänzend zu diesem Citizen-Science-Projekt hat der LBV eine Wanderausstellung, Infobroschüren und ein Bildungskonzept entwickelt. Auch wurden erste Hinweisschilder im Gelände aufgehängt, um die Bevölkerung für den Schutz des Alpensalamanders zu sensibilisieren. In den vergangenen zwei Jahren hat der LBV zudem knapp 280 Alpensalamander auf den Amphibienpilzes Bsal untersuchen lassen, der für die Tiere tödlich ist. Zum Glück wurde dieser gefährliche Pilz in den Alpen bislang noch nicht nachgewiesen.

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© Gunther Zieger

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