Liebe liegt in der Luft: Frühlingsgefühle bei den Kandidaten für den Vogel des Jahres

Zum Valentinstag gibt der LBV Einblicke in die Flirtgewohnheiten der zehn Kandidaten für den Titel

Auch wenn in Bayern noch winterliche Temperaturen herrschen, haben viele Vögel in diesen Tagen bereits Frühlingsgefühle und begeben sich auf die Partnersuche. Zum Valentinstag am 14. Februar geben wir Einblicke ins Liebesleben der Kandidaten für den diesjährigen „Vogel des Jahres“.

Blaumeisenpaar | © Ingo Rittscher © Ingo Rittscher
Bei den Vögel lassen sich bei der Balz unterschiedliche Gewohnheiten beobachten. Oft spielen Aussehen, körperliche Verfassung und Geschenke eine wichtige Rolle.

Einige Vögel wie Blaumeise und Amsel haben bereits mit der Balz begonnen und locken mit ihren Gesängen die Weibchen an. Bei den Vögeln lassen sich dabei ganz unterschiedliche Gewohnheiten beobachten, wie sie den Partner für sich gewinnen: ein buntes und gepflegtes Federkleid, beeindruckende Balzflüge in der Luft oder kleine Futter-Geschenke.

Auch wenn sich die Vögel in ihrem Werben um einen neuen Partner unterscheiden, haben sie doch eines gemeinsam: die Chance „Vogel des Jahres“ 2021 zu werden. Zusammen mit unserem bundesweiten Partner NABU rufen wir noch bis zum 19. März auf, für die Top-Ten-Kandidaten abzustimmen.

Erscheinung und Größe entscheidend

Rauchschwalbe | © Zdenek-Tunka © Zdenek-Tunka
Bei den Rauchschwalben sind lange äußere Schwanzfedern ein wichtiges Merkmal.

Zwei der zehn Kandidaten mit Chancen auf den Titel - Blaumeise und Amsel - sind derzeit draußen schon zu hören. Die zunehmende Tageslänge stimuliert nämlich die Hormone der Vögel und sie beginnen zu balzen. Die Gesänge markieren die Reviere und locken die Weibchen an. Bei den Vögeln herrscht Damenwahl.

Die Weibchen beurteilen die Qualitäten des potenziellen Brutpartners anhand von Gesang und der äußeren Erscheinung. Ein intaktes, brillantes Federkleid des Sängers deutet dabei auf körperliche Fitness hin.

Bei einigen Arten kommt es dabei auch auf die Größe an: Bei den Rauchschwalben achten die Damen ganz besonders auf die Länge der äußeren Schwanzfedern beim Männchen. Je länger, desto höher die Chancen beim Weibchen zu landen.

Kleine Präsente sehr beliebt

Zwei Eisvögel sitzen auf einem Ast mit einem Fisch im Schnabel | © Herbert Henderkes © Herbert Henderkes
Bei den Eisvögel beschenkt das Männchen das Weibchen mit Leckerbissen.

Nicht nur mancher Menschen-Mann will zum Valentinstag mit Geschenken punkten, auch einige Vögel versuchen das Herz der Angebeteten mit Präsenten zu gewinnen. Die Männchen der Eisvögel überreichen in einer festgelegten Zeremonie ihrer Auserwählten einen schmackhaften Happen, etwa einen kleinen Fisch.

Bei den Rotkehlchen dagegen haben Männchen und Weibchen den Winter über getrennte Reviere. Nur zur Brutzeit geben die Damen ihr Territorium auf, um zu einem Herrn ihrer Wahl zu ziehen.

Der Kiebitz schwingt sich zu akrobatischen Balzflügen in die Luft, um seine Liebste zu beeindrucken, ebenso der Goldregenpfeifer. Bei der Stadttaube füttern sich die Partner gegenseitig mit Leckerbissen. Die Feldlerche beeindruckt das Weibchen nicht nur mit ihren Sangeskünsten, sie hüpft auf dem Boden herum und verbeugt sich regelrecht vor der Auserwählten.

Fremdgehen keine Seltenheit

Bei allem Aufwand für das Liebeswerben – nicht alle Vögel nehmen es mit der Treue so genau. Meisterin im Fremdgehen ist dabei die Blaumeise. Das Blaumeisen-Weibchen stiehlt sich in den frühen Morgenstunden aus dem Nest zu einem Rendezvous mit ihrem Liebhaber, während ihr Partner noch schläft. Noch bevor der Ahnungslose aufwacht, ist sie wieder zurück. Auch das Weibchen des Haussperlings geht hin und wieder fremd.

Vor lauter Eifersucht singt das betrogene Männchen dann lauter als sonst. Das Klagelied soll den Rivalen abschrecken und die Liebste wieder zurückholen. Aber auch die Spatzenmännchen mögen Abwechslung: Je älter sie werden, umso häufiger suchen sie das Abenteuer außerhalb der Beziehung.

So unterschiedlich die Kandidaten in der Liebe sind – alle zehn können noch auf den Titel „Vogel des Jahres 2021“ hoffen. Die Abstimmung läuft noch bis zum 19. März.

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© Ralph Sturm

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