LBV-Wald als Naturwaldreservat ausgewiesen

Teil des Rainer Waldes wurde zum Naturwaldreservat

Der Rainer Wald bei Straubing befindet sich im Eigentum des LBV. Eine rund 42 ha große Fläche wurde nun als Naturwaldreservat ausgewiesen und damit von jeglicher Nutzung freigestellt. „Wir freuen uns über unser erstes Naturwaldreservat“, so der Vorsitzende des LBV Dr. Norbert Schäffer. Nutzungsfreie Waldflächen sind ausgesprochen wichtig als Referenzflächen. Totholz bleibt im großen Umfang erhalten und bildet einen wertvollen Lebensraum für Flora und Fauna. 

Schwarzspecht an einem Baum | © Marcus Bosch © Marcus Bosch
Der Schwarzspecht findet im Rainer Wald einen vielseitigen Lebensraum

Naturwaldreservate sind auch wichtige Flächen für die Forschung, da hier natürliche Prozesse ablaufen, die im „normalen“ Wirtschaftswald nicht mehr beobachtet werden können. „Der LBV leistet hier einen Beitrag das bayernweite Netz der Naturwaldreservate um einen weiteren Baustein zu erweitern. „Dabei darf es aber nicht bleiben“, fordert der LBV-Vorsitzende. „Wir brauchen deutlich mehr nutzungsfreie Waldflächen in ganz Bayern, um ein repräsentatives Netz zu etablieren, welches alle Waldtypen auf verschiedenen Standorten abdeckt“.

Wald bleibt sich selbst überlassen

Norbert Schäffer und Helmut Brunner bei der Ausweisung des Rainer Walds zum Naturwaldreservat | © Martin Werneyer © Martin Werneyer
Norbert Schäffer und Helmut Brunner bei der Ausweisung des Naturwaldreservat

Nordwestlich von Straubing liegt am Südrand der Donauniederung ein ca. 300 Hektar großes Waldgebiet, der Rainer Wald. Alles, was einen Wald aus Naturschutzsicht wertvoll macht, ist hier zu finden: ein großer Strukturreichtum, eine bemerkenswerte Artenvielfalt und eine Urwüchsigkeit wie es sie nur noch selten gibt. Aus diesem Grunde hat der LBV den größten Teil des Rainer Waldes mit Unterstützung des Bayerischen Naturschutzfonds, des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz und der Regierung von Niederbayern erworben.

Doch auch im Rainer Wald finden sich Beeinträchtigungen, die nun sukzessive rückgängig gemacht werden. Standortfremde Fichtenforste werden in Laubmischwälder umgebaut. Wertvolle Alteichen werden gefördert. Wiedervernässungsmaßnahmen sollen alte Entwässerungen unschädlich machen, um optimale Verhältnisse für die Sumpfwaldgesellschaften zu schaffen. Ansonsten bleibt der Wald sich selbst überlassen und kann sich optimal in Richtung Naturwald entwickeln. Weitere Informationen über den Rainer Wald finden sich auch hier.

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© Ralph Sturm

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