LBV und NAJU: gemeinsam für Klima- und Artenschutz auf die Straße

Am 23. September zeigen bayerische Naturschützer*innen Flagge beim globalen Klimastreik

Extreme Waldbrände in Frankreich, Dürrekatastrophe in Italien, Rekordhitze und extreme Trockenheit in Deutschland – die Folgen der Klimakrise waren in diesem Jahr überall spürbar. Deshalb gehen am Freitag, den 23. September weltweit wieder hunderttausende Menschen auf die Straßen, um für Klimagerechtigkeit und Unabhängigkeit von fossilen Energien zu demonstrieren. Zusammen mit unserer Jugendorganisation NAJU unterstützen wir zusammen mit einem breiten Bündnis aus zahlreichen Organisationen, Verbänden und Initiativen den Klimastreik und rufen unsere 110.000 Unterstützer*innen sowie die bayerische Bevölkerung zur Teilnahme auf.

Klimastreik - 23. September 2022
Aufruf zum globalen Klimastreik

Der Ukrainekrieg darf nicht als Vorwand genutzt werden, Maßnahmen zum Klimaschutz zurückzustellen. Die Politik muss konsequent aus fossilen Energien aussteigen und eine grundlegende Verkehrswende einleiten, die Klima- und Artenschutz gemeinsam denkt. Neben sozialer Ungleichheit und Armut erschüttern diese beiden Krisen unsere Welt. Wir müssen jetzt handeln.

Nachbesserungsbedarf beim Ausbau der erneuerbaren Energien

Die Bundesregierung ist nun schon fast ein Jahr im Amt und mit dem Versprechen angetreten, 1,5-Grad-Klimaschutz auf den Weg zu bringen. Doch die bisherigen Pläne reichen dafür nicht aus.

Gleichzeitig rächt sich, wie massiv die letzten Regierungen die Energiewende verschleppt und Deutschland abhängig von russischen Energieimporten gemacht haben. Auch Bayern hat hier in den vergangenen Jahren viel versäumt. Gerade der Ausbau der Windenergie wurde durch das sture Festhalten der Staatsregierung an der 10-H-Regel komplett zum Erliegen gebracht.

Die Landesregierung muss beim Ausbau der erneuerbaren Energien deutlich nachbessern, ohne den Artenschutz dabei aus den Augen zu verlieren. Artensterben und Klimakrise müssen gemeinsam gelöst werden.

Klimaschutz ist mehr als Natur- und Artenschutz

Weltweit leidet eine steigende Anzahl von Menschen unter den Folgen der Klimakrise. Wertvolle Ökosysteme werden zerstört und Arten sterben aus. Auch die Landwirtschaft und die Erzeugung von Lebensmitteln werden durch Extremwetterereignisse zunehmend schwieriger.

Wenn es nicht gelingt, die Erderhitzung auf 1,5 Grad zu begrenzen, droht eine Klimakatastrophe, die nicht mehr aufzuhalten ist. Klimaschutz ist nicht nur Natur- und Artenschutz, sondern schützt auch die Grundlage unseres menschlichen Lebens. Wir haben dieses Jahr in Europa einen Vorgeschmack der Auswirkungen von Dürre und Hitze bekommen. Wir müssen jetzt die relevanten Themen neu denken und vor allem handeln. Jede*r für sich vor Ort und alle gemeinsam weltweit. LBV, NABU und NAJU beteiligen sich in ganz Deutschland am globalen Klimastreik.

Warum beteiligt sich der LBV?

Seit Jahrzehnten setzen wir uns in Bayern intensiv für den Klimaschutz ein. Das Artensterben und die Klimakrise gehen dabei Hand in Hand und müssen als Zwillingskrisen gesehen werden. Lösungen müssen daher immer beide Krisen betreffen.

Mit dem Schutz von Mooren, alten sowie nutzungsfreien Wäldern und Feuchtgebieten, die viele der schädlichen Klimagase CO2, Methan und Lachgas binden, betreiben wir aktiven Klimaschutz. Außerdem setzen wir uns für eine naturverträglichere, pestizidfreie Landwirtschaft sowie den Erhalt von Quellen und Feuchtgebieten ein, um naturnahe Lebensräume für Tiere und Pflanzen zu bewahren.

Auch auf den über 3.000 Hektar LBV-Flächen verknüpfen wir bereits vorbildlich Klimaschutz, Hochwasserschutz und Naturschutz. Im Rahmen unserer Bildung für Nachhaltige Entwicklung unterstützen wir in unseren 14 Umweltbildungseinrichtungen eigenverantwortliches Handeln zu Themen wie Konsum, Ernährung, Mobilität und soziale Gerechtigkeit. Es liegt also nahe, dass auch wir die Demonstrationen unterstützen und für eine bessere Klimapolitik auf die Straßen gehen. Unterstützen Sie uns dabei!

Mehr Informationen zum Klimastreik finden sich unter www.klima-streik.org

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© Ralph Sturm

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