LBV: Streuobst ist unsere bedeutendste Form der regionalen Obsterzeugung

Pressestatement des LBV-Vorsitzenden Dr. Norbert Schäffer anlässlich der Eröffnung der Apfelernte am Bodensee durch Ministerpräsident Dr. Markus Söder und Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber

| © Rudolf Wittmann © Rudolf Wittmann

 

LBV-Vorsitzender Dr. Norbert Schäffer:

"Zum Beginn der Apfelsaison freuen wir uns über vielfältige Apfelsorten von Bayerns Streuobstwiesen. Umso bedauerlicher ist es, dass der Ministerpräsident anlässlich der Eröffnung der Apfelsaison nicht über Fortschritte in der Umsetzung des Streuobstpakts berichtet. Der Anbau auf Streuobstwiesen ist eine wichtige Form der heimischen Obsterzeugung und hätte besonders hervorgehoben werden müssen. Zwar ist die regionale Herkunft unserer Lebensmittel wichtig – entscheidend ist darüber hinaus aber die Bioqualität. Äpfel von Streuobstwiesen sind nicht nur regional, sondern stammen meist von extensiv genutzten Wiesen und werden nicht mit Pestiziden behandelt. Streuobstwiesen sind außerdem besonders wertvoll für die Artenvielfalt. Durch den Bayerischen Streuobstpakt, der schon eine beeindruckende Dynamik entwickelt hat, soll diese Form des Obstanbaus wieder einen Platz in der Mitte der Gesellschaft finden. Die schon erfolgten Maßnahmen müssen kontinuierlich vorangebracht und verstärkt werden, damit der Streuobstpakt erfolgreich wird. Es ist daher sehr wichtig, dass unsere Politikerinnen und Politiker hinter Streuobst stehen und die Bürgerinnen und Bürger vom Wert unserer Streuobstwiesen überzeugen."

Hintergrundinformationen:

Das Volksbegehren Artenvielfalt – "Rettet die Bienen!" hat den ökologischen Wert von Streuobstwiesen wieder mehr in das Bewusstsein von Bevölkerung und Politik gerückt. Um Streuobstbäume besser zu schützen, wurde unter entscheidendem Mitwirken des LBV der Bayerische Streuobstpakt auf den Weg gebracht.

Der Streuobstpakt, den die Bayerische Staatsregierung und mehrere Verbände aus Naturschutz, Landwirtschaft und Wirtschaft im Oktober 2021 unterzeichnet haben, soll den Erhalt, die Pflege und die Anlage der Streuobstbestände in Bayern sichern. Bis 2035 stehen somit 670 Millionen Euro für den Erhalt der Streuobstwiesen und für eine Million zusätzliche Obstbäume im Freistaat zur Verfügung. Der LBV setzt sich aktiv für eine erfolgreiche Umsetzung des Streuobstpaktes ein.

Weitere Informationen zu Streuobstwiesen

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© Ralph Sturm

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