LBV kritisiert massiven Flächenverbrauch in Bayern am Beispiel der BMW-Batteriefabrik
Statement des LBV-Vorsitzenden Dr. Norbert Schäffer zum Bürgerentscheid in Straßkirchen zum geplanten BMW-Batteriewerk
Der LBV respektiert das Ergebnis des Bürgerentscheids in der Gemeinde Straßkirchen zugunsten der geplanten BMW-Batteriefabrik. Gleichwohl bleibt der LBV bei seiner Kritik an dem massiven Flächenverbrauch durch das geplante Montagewerk für Hochvoltbatterien. Das Vorhaben durchkreuzt die Absicht der Staatsregierung, den Flächenverbrauch im Freistaat bis 2030 auf fünf Hektar pro Tag zu reduzieren.

Aus unserer Sicht wurden alternative Standorte, zum Beispiel auf den bestehenden BMW-Standorten, nicht ambitioniert genug geprüft. Wir setzen klare Ziele gegen den zunehmenden Flächenfraß in Bayern: Bis 2025 sollen nur noch fünf Hektar täglich neu verbraucht werden, bis 2030 ist der Wert auf null zu reduzieren.
LBV-Vorsitzender Dr. Norbert Schäffer:
"Wir bezweifeln, dass eine Realisierung des Vorhabens an alternativen Standorten ernsthaft in Betracht gezogen wurde. Wenn man sich allein die Dimension der riesigen, ebenerdigen Parkplätze an den bestehenden Werken ansieht, muss man feststellen: Flächensparen sieht anders aus. Die Chance, eine nachhaltige Lösung mit Zukunftsperspektive zu finden, wurde hier verschenkt."
Dr. Christian Stierstorfer, LBV-Bezirksgeschäftsstelle Niederbayern:
"Der extrem hochwertige Ackerboden auf diesen Flächen wird für immer verloren sein, so dass derartige Vorhaben prinzipiell nicht nachhaltig sein können. Daran ändert auch die Tatsache nichts, dass die Artenvielfalt auf diesen Feldern aufgrund der intensiven Nutzung gering ist."
