Statement des LBV-Vorsitzenden Dr. Norbert Schäffer zur neuen Bayerischen Wolfs-Verordnung

LBV: Keine Scheinlösungen im Wahlkampfgetöse!

   

Wolf | © LBV © LBV
Die neue Wolfs-Verordnung sowie auch die erleichterte Bejagung des Fischotters sind ein öffentlichkeitswirksamer Schnellschuss der Regierungskoalition.

 

Unser Vorsitzender Dr. Norbert Schäffer:

Wolf, Bär und Fischotter dürfen nicht für den Wahlkampf missbraucht werden! Die neue Wolfs-Verordnung sowie auch die erleichterte Bejagung des Fischotters sind ein öffentlichkeitswirksamer Schnellschuss der Regierungskoalition im aktuellen Wahlkampfgetöse. Hier wird in Teilen der Eindruck erweckt, Wolf und Fischotter könnten zukünftig beliebig geschossen werden und eine Problemlösung lediglich durch Abschuss und nicht durch Präventionsmaßnahmen propagiert. Es sollte auch nicht suggeriert werden, dass die Weide- und Teichwirtschaft in Bayern durch die natürliche Rückkehr von Bär, Wolf und Fischotter vor dem Aus stünde. Wir verfügen bereits über alle wichtigen Instrumente zum Umgang mit Wolf und Bär. Die Probleme in der kommerziellen Teichwirtschaft und der Weidetierhaltung in den Alpen, die durch Prädatoren entstehen, erkennen wir an. Wir haben hierzu immer unsere Zusammenarbeit angeboten, doch sie wurde abgelehnt. Scheinlösungen werden wir hingegen nicht mittragen. Der LBV ist immer für einen konstruktiven und pragmatischen Umgang mit sogenannten Konfliktarten eingetreten, wie wir das bei Kormoran, Biber und Graureiher bewiesen haben, wo jährlich tausende Tiere nach mit allen Akteuren besprochenen, klaren Kriterien entnommen werden. Ein ursprünglich konstruktiver Dialog wird jetzt Opfer des Wahlkampfes. Dies ist kein zielführender Umgang zur Lösung der Probleme. Die neuen Regelungen sind unrealistisch und nicht durchsetzbar. Es wäre besser, wenn sich alle Beteiligte zusammensetzen, um gemeinsam Lösungen zu finden. Stattdessen werden Entscheidungen getroffen, die lediglich Schlagzeilen produzieren.

 

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© Ralph Sturm

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