LBV-Delegiertenversammlung beschließt historische Änderung des Verbandsnamens

LBV steht zukünftig für „Landesbund für Vogel- und Naturschutz“ – Schäffer für dritte Amtszeit wiedergewählt

Die Delegiertenversammlung des LBV hat auf ihrem jährlichen Treffen eine historische Namensänderung des ältesten bayerischen Naturschutzverbands beschlossen. 83 Jahre nachdem der 1909 gegründete Verein in Landesbund für Vogelschutz umbenannt wurde, steht die Abkürzung LBV ab sofort für „Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern“.

LBV-Delegiertenversammlung 2022 | © Tobias Tschapka © Tobias Tschapka
Die Delegiertenversammlung ist das Parlament des LBV und tagt einmal jährlich. 72 Kreisgruppen entsenden gewählte Vertreter*innen, welche die große Linie des Verbands diskutieren und inhaltliche Schwerpunkte setzen

Große Mehrheit stimmt für "LBV - Landesbund für Vogel- und Naturschutz"

Abstimmung LBV-Delegiertenversammlung 2022 | © Tobias Tschapka © Tobias Tschapka

„Mit dieser Namensergänzung soll nicht länger ein seit Jahrzehnten wichtiger Bestandteil der täglichen LBV-Arbeit in unserem Verbandsnamen ausgeschlossen werden“, erklärt der LBV-Vorsitzende Dr. Norbert Schäffer.

„Der Vogelschutz wird für immer eine wichtige Kernaufgabe unserer Tätigkeiten bleiben, doch der Einsatz des LBV zeigt sich in allen Bereichen des Naturschutzes“, so Schäffer weiter.

Mit einer sehr großen Mehrheit beschloss das höchste LBV-Gremium die Satzungsänderung seiner vereinsrechtlichen Bezeichnung und damit eine Anpassung im Vereinsregister. „Die neue Langversion unseres Namens umfasst nun endlich unsere Faszination für Vögel und Natur und zeigt auf einen Blick, wer der LBV ist und was wir tun“, freut sich der LBV-Vorsitzende.

Namensänderung drückt die Verbandsentwicklung im Arten- und Biotopschutz aus

Mit dieser Ergänzung tragen wir einer Entwicklung Rechnung, die bereits der ehemalige Vorsitzende Ludwig Sothmann mit seinem Amtsantritt 1978 angestoßen hatte. Er hatte damals den zusätzlichen Fokus des Verbands neben den Vögeln auch auf den Arten- und Biotopschutz ausgerichtet.

Auch 2022 ist der LBV erneut gewachsen und zählt aktuell 115.000 Unterstützende, wobei sich mehrere tausend ehrenamtlich Aktive im Freistaat für die Vögel und die Natur in Bayern vor Ort engagieren.

„Der LBV wird sich auch in Zukunft dafür einsetzen, gemeinsam mit anderen Lösungen für die große Zwillingskrise aus Klimawandel und Artensterben zu entwickeln. In einer Zeit, in der einige unter dem Vorwand der Auswirkungen des Ukraine-Krieges versuchen den Naturschutz zurückzudrängen, ist der Einsatz des LBV für eine intakte und reizvolle Natur für die Menschen besonders wichtig“, so der wiedergewählte LBV-Vorsitzende.

Umweltminister Thorsten Glauber: "Zusammen wollen wir große Ziele erreichen"

Bayerischer Umweltminister Thorsten Glauber und LBV-Vorsitzender Dr. Norbert Schäffer | © Tobias Tschapka © Tobias Tschapka
Bayerischer Umweltminister Thorsten Glauber und LBV-Vorsitzender Dr. Norbert Schäffer

Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber betonte: „Der LBV ist einer unserer starken Partner. Der LBV ist ein bedeutender Initiator, Motor und eine zentrale Anlaufstelle für Naturschutz und Umweltbildung im Freistaat.

Zusammen wollen wir große Ziele erreichen: von der Bewahrung der Artenvielfalt bis zum klimaneutralen Bayern. Auch beim Schutz der Streuobstwiesen arbeiten wir Hand in Hand. Ich danke dem LBV und seinen vielen ehrenamtlichen Mitgliedern für ihre tatkräftige Unterstützung.

Herzlichen Glückwunsch dem Vorsitzenden Dr. Norbert Schäffer sowie seinem Stellvertreter Hartwig Brönner zur Wiederwahl, dem gesamten Vorstand zur Wieder- und Neuwahl und Gratulation zur wegweisenden Erweiterung des Namens.“

Neuwahl des Vorstands: Dr. Norbert Schäffer wiedergewählt

LBV-Vorsitzender Dr. Norbert Schäffer auf dem Podium | © Tobias Tschapka © Tobias Tschapka
Der LBV-Vorsitzende Dr. Norbert Schäffer wurde mit 97,8 Prozent der Stimmen für eine dritte Amtszeit bestätigt

Der bisherige LBV-Vorsitzende Dr. Norbert Schäffer wurde in Amberg von den rund 184 LBV-Delegierten mit 97,8 Prozent der Stimmen für eine dritte Amtszeit bestätigt. „Ich bedanke mich für das Privileg, auch in Zukunft an der Spitze dieses großartigen Verbandes stehen zu dürfen“, so Schäffer.

Auch sein Stellvertreter Hartwig Brönner (Main-Spessart) wurde erneut ins Amt gewählt, genauso wie Schatzmeister Michael Scharl (Amberg), Schriftführer Frank Reißenweber (Coburg) und Dr. Rolf Helfrich (Bamberg) als Beisitzer.

Neue Mitglieder im Vorstand sind Doris Thurau (Garmisch-Partenkirchen) und Ursula Schmidt-Hoensdorf (Erding). Dr. Irene Frey-Mann (München) und der langjährige Schriftführer Hans-Joachim Fünfstück (Garmisch-Partenkirchen) waren nicht mehr zur Wahl angetreten.

Norbert Schäffer würdigte ihr Engagement mit den Worten: „Irene Frey-Mann hat in ihren acht Jahren im LBV-Vorstand und in ihren 19 Jahren als Kreisgruppenvorsitzende in München vor allem auch dem wichtigen Thema Stadtnatur innerhalb des LBV hohe Aufmerksamkeit verschafft. Dafür bedanken wir uns ganz herzlich. Während der 20 Jahre als Landesvorstandsmitglied hat Hans-Jochen Fünfstück vor allem sein fundiertes Wissen über unsere heimische Vogelwelt eingebracht und hierdurch deutliche Akzente gesetzt.“

Der 2022 gewählte LBV-Landesvorstand

LBV Vorstand; Hartwig Brönner, Ursula Schmidt-Hoensdorf, Michael Scharl, Dr. Norbert Schäffer, Frank Reißenweber, Dr. Rolf Helfrich, Doris Thurau | © Tobias Tschapka © Tobias Tschapka
Der LBV-Vorstand: v.ln.r.: Hartwig Brönner, Ursula Schmidt-Hoensdorf, Michael Scharl, Dr. Norbert Schäffer, Frank Reißenweber, Dr. Rolf Helfrich, Doris Thurau

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Die Delegiertenversammlung ist das Parlament des LBV und tagt einmal jährlich. 72 Kreisgruppen entsenden gewählte Vertreter*innen, welche die große Linie des Verbands diskutieren und inhaltliche Schwerpunkte setzen.

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© Ralph Sturm

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