Kürzungen vermieden – freiwilliger Naturschutz braucht auch weiterhin ausreichend Finanzierung
Statement des LBV-Vorsitzenden Dr. Norbert Schäffer zur Regierungserklärung zum Haushalt 2026/27
„Dass der Bayerische Naturschutzhaushalt entgegen den zunächst befürchteten Kürzungen ein leichtes Plus aufweist, ist ein Lichtblick. Wir freuen uns, dass die Staatsregierung unsere Forderungen gehört und im Sinne der Natur- und Artenvielfalt reagiert hat", sagt LBV-Vorsitzender Dr. Norbert Schäffer.
LBV-Vorsitzender Dr. Norbert Schäffer:
"Um der Dringlichkeit und den wachsenden Anforderungen im Naturschutz gerecht zu werden, sind in Zukunft allerdings deutlich mehr finanzielle Mittel nötig. Die Staatsregierung hat sich selbst ehrgeizige Ziele gesetzt, die maßgeblich für den Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen sind: der Aufbau eines Biotopverbunds von 15 Prozent der Gesamtfläche Bayerns bis 2030, die angekündigte Wiedervernässung von 55.000 Hektar Mooren, die Fortführung der Artenhilfsprogramme und die erfolgreiche Umsetzung des Streuobstpakts. Es wurden bereits wichtige Schritte in die richtige Richtung unternommen. Um die Ziele zu erreichen, ist jedoch deutlich mehr Geld notwendig, als bisher im Haushalt eingeplant ist. Allein für die Umsetzung der Landschaftspflegerichtlinie sind rund 60 Millionen Euro zusätzlich pro Jahr erforderlich. Inklusive Bundes- und EU-Mittel benötigt der Naturschutz in Bayern jährlich noch deutlich größere Beträge. Wir erwarten, dass die Staatsregierung ihre Versprechen hält, den Schutz von Natur und Artenvielfalt auch in Zukunft konsequent angeht und mit den notwendigen Mitteln ausstattet.“