Koalitionsverhandlungen: Bayerns Natur braucht klare Bekenntnisse

CSU und Freie Wähler sollen Willen der Bevölkerung nach besserem Artenschutz endlich ernst nehmen

Freie Wähler und CSU verhandeln in den Koalitionsgesprächen über die Themen Natur- und Umweltschutz. Wir fordern klare Bekenntnisse und effektive Maßnahmen zum Schutz der Biologischen Vielfalt in Bayern!

Alpenlandschaft beim Murnauer Moos | © Wolfgang Lorenz © Wolfgang Lorenz
Alpenlandschaft am Murnauer Moos

„Die Rücknahme der Alpenplanänderung, die Ausweisung nutzungsfreier Großschutzgebiete und die Anpassung der Agrarumweltmaßnahmen wären ein starkes Signal, dass die Parteien nicht nur den Wunsch der Bevölkerung nach mehr Naturschutz erkannt haben, sondern sich auch ernsthaft für den Erhalt der einzigartigen Landschaft und Natur in Bayern einsetzen wollen“, so Dr. Norbert Schäffer, LBV-Vorsitzender.

Einen aktiven Schutz der Gewässer fordern wir schon gemeinsam mit dem Bayerischen Gemeindetag. Zudem unterstützten wir die verabschiedete Resolution der AgN (Arbeitsgemeinschaft der amtlichen Fachreferenten für Naturschutz und Landschaftspflege e.V.) für eine dringend notwendige Aufstockung des Personals an den Naturschutzbehörden.

Die Ergebnisse der Landtagwahl in Bayern bestätigen, was die zahlreichen Umfragen zu wahlentscheidenden Themen im Voraus bereits gezeigt haben: Natur- und Umweltthemen gewinnen in der bayerischen Bevölkerung zunehmend an Bedeutung. „Viele Stimmen innerhalb der Parteien mahnen bereits, dass die neue Staatsregierung sich wieder verstärkt auf Themen aus Natur- und Umweltpolitik konzentriert“, so Schäffer. „Nun muss Sie dem Auftrag der Wähler gerecht werden und auch wirkungsvolle Maßnahmen ergreifen.“

Wir fordern unter anderem:

  • Rücknahme der Alpenplanänderung sowie eine konsequente Förderung von Naturschutz und naturverträglichem Tourismus am Riedberger Horn
  • Ausweisung von nutzungsfreien Großschutzgebieten in Steigerwald, Spessart und Donauauen
  • Halbierung des Flächenverbrauchs auf 5 ha pro Tag bis 2020
  • Effektive Maßnahmen zur Sicherung der Biodiversität in der Agrarlandschaft (Verpflichtende Gewässerrandstreifen)
  • Mehr Personal für den Naturschutz auf Kreis- und Regierungsebene (Untere und Obere Naturschutzbehörden)

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© Ralph Sturm

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