Klimaschutz ist Artenschutz
Beteiligung am globalen Klimastreiktag am 20. September 2019
Klimakrise und der Verlust der biologischen Vielfalt hängen eng zusammen. Der LBV unterstützt deshalb die Ziele und Forderungen von Fridays for Future. Unser Ziel ist darauf hinzuweisen, dass Klimawandel und Biodiversitätsverlust stets gemeinsam bekämpft werden müssen.

Wir müssen jetzt handeln!

Die Ereignisse in diesem Jahr haben bereits die Klimamodelle des IPCC (Weltklimarat) vom Herbst 2018 überholt: Die langen und unkontrollierbaren Brände in Sibirien und im Amazonas-Gebiet produzieren riesige Mengen CO2. Das Auftauen der Permafrostböden in der Arktis hat ein Ausmaß erreicht, wie es erst für das Ende des Jahrhunderts vorausgesagt wurde.
Wir sind bereits gefährlich nahe an unwiderrufbaren Kipppunkten, nach denen eine Klimaveränderung mit unabsehbaren Folgen nicht mehr aufzuhalten wäre.
Für unsere Arbeit beim LBV heißt das, dass viele Projekte, in die wir jetzt viel Geld, Zeit und Herzblut stecken (Wiesenbrüter, Birkhuhn, Moorschutz, etc.) in ein bis zwei Jahrzehnten überflüssig sein könnten, wenn wir die Klimakrise nicht in den Griff bekommen.
Ganz abgesehen von den gesellschaftlichen Verwerfungen, die eine Klimakrise auslösen würde. Auch für uns als Naturschutzverband haben Nachhaltigkeit innerhalb des Verbands und eine Transformation zu einer nachhaltigeren Gesellschaft daher höchste Priorität. Der Schutz von Arten und Lebensräumen wird ohne effektiven Klimaschutz nicht möglich sein, beides muss zusammen gedacht werden.
Neue Hoffnung durch Bewusstseinswandel
Hoffnungsvoll stimmt die Geschwindigkeit, mit der sich in der Zivilgesellschaft dieses Bewusstsein ausbreitet und zu neuen Initiativen führt. So hat die Fridays for Future-Bewegung in weniger als einem Jahr das Thema breit in die Medien und ins Bewusstsein der Gesellschaft gebracht.
Für manche ist es schwer zu akzeptieren, dass plötzlich Jugendliche hartnäckig aufzeigen, dass wir durch unser Wirtschaften und unsere Lebensweise an einem existenzbedrohenden Punkt sind.
Die Zivilisation steht auf der Roten Liste 1, wie der Wiedehopf in Bayern oder der Böhmische Enzian.
Und mit Roten Listen kennen wir uns aus.
