Jetzt Insektentränke aufstellen

Wassertränke für Insekten zum Selbermachen – Hygiene nicht vergessen

Die nächste Hitzewelle hat Bayern erreicht. Wir Menschen können in kühle Innenräume flüchten, suchen uns ein schattiges Plätzchen oder kühlen uns im nächsten Freibad oder Badeweiher ab.  Doch was hilft Insekten, um die Hitze zu überstehen?

Trinkende Gallische Feldwespe | © Dr. Eberhard Pfeuffer © Dr. Eberhard Pfeuffer
Auch Insekten brauchen bei der Hitze ausreichend Wasser

Wenn es draußen warm ist und die Sonne scheint, brauchen nicht nur wir Menschen genug zu trinken, auch die Bienen, Wespen und Käfer benötigen dringend Wasser. Wenn kein Teich oder keine Wasserstelle in der Nähe sind, kann das tatsächlich zum Problem für die Insekten werden. Daher gibt der LBV Tipps, wie den kleinen Nützlingen geholfen werden kann.

Insektentränke selber bauen

Selbstgemachte Insektentränke | © Sonja Dölfel © Sonja Dölfel
Schon aus wenigen Materialien lässt sich schnell eine Insektentränke bauen

Eine einfache Methode um Hummeln, Bienen und Co. schnell, nützlich und vor allem einfach „unter die Flügel zu greifen“, ist das Aufstellen einer Insektentränke. Das Wasser wird dabei nicht nur als Durstlöscher, sondern auch zum Bau der Nester benötigt.

Die Suche nach dem kühlen Nass gestaltet sich oft als schwierig. Ist das Wasser erst entdeckt, gilt es einen sicheren Landeplatz zu finden. Die Gefahr des Ertrinkens kann die Insekten an der Wasseraufnahme hindern.

Wer zum „Fluglotsen“ werden und den Bienen und Insekten bei der gefahrlosen „Wasserung“ helfen will, braucht für eine insektenfreundliche Wasserstelle folgendes:

  • eine Vogeltränke oder eine flache Schale (z.B. Blumentopfuntersetzer)
  • Steine
  • Moos
  • Wasser

Wie wird’s gemacht?
Steine, oder wer es bunter mag Murmeln, gut verteilt in die Tränke oder Schale geben und mit frischem Wasser so auffüllen, dass sie noch etwa zur Hälfte aus dem Wasser schauen. Dazwischen und vor allem am Rand der Tränke noch etwas Moos verteilen.

So finden die Insekten ausreichend Flächen vor, um landen zu können und gefahrlos an das Wasser zu gelangen. Das Wasser sollte in regelmäßigen Abständen, mindestens aber einmal täglich, ausgetauscht werden, damit sich keine Krankheitserreger ausbreiten.

Mitmachen beim Insektensommer Teil 2

Um mehr Menschen für die Bedürfnisse von Insekten zu sensibilisieren rufen LBV und NABU seit 2018 zu einer bundesweiten Insektenzählaktion auf. Vom 2. bis zum 11. August können unter dem Motto „Zählen was zählt“ bei der Citizen-Science-Aktion die Sechsbeiner erneut online gemeldet werden.

Beobachten und zählen kann man fast überall: Garten, Balkon, Park, Wiese, Wald, Feld, Teich, Bach oder Fluss. Das Beobachtungsgebiet soll nicht größer sein als etwa zehn Meter in jede Richtung vom eigenen Standpunkt aus. Gezählt wird eine Stunde lang.

Hilfe beim Bestimmen und Zählen bietet die Zählhilfe, die zum Download bereit steht. Die Daten der Zählaktion Insektensommer werden in Zusammenarbeit mit der Plattform www.naturgucker.de erfasst.

Die Ergebnisse werden von LBV und NABU ausgewertet und zeitnah veröffentlicht. Der Insektensommer findet dieses Jahr zum zweiten Mal statt. Im vergangenen Jahr beteiligten sich 18.000 Menschen mit über 7.300 Beobachtungen bundesweit. Aus Bayern kamen über 950 Meldungen.

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© Ralph Sturm

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