Aktueller Jahresbericht 2023 der Vogelauffangstation Regenstauf

Im Zeichen der Vogelgrippe

Titelblatt Jahresbericht 2023 Vogelauffangstation Regenstauf  | © LBV © LBV
Jahresbericht zum Download (PDF)

Das vergangene Jahr brachte uns in der Vogelauffangstation Regenstauf viele neue Erfahrungen, aber auch Sorgen und Ängste. Die Vogelgrippe beschäftigt ornithologisch interessierte Menschen zunehmend. Auch wir mussten 2023 die Dimensionen, die die Seuche mittlerweile angenommen hat, deutlich stärker erleben. Das schlägt sich auch in unseren Zahlen nieder. Im Juni mussten wir aufgrund eines Vogelgrippefalles in einer nahen Geflügelhaltung für knapp sechs Wochen unsere Tore schließen und durften in dieser Zeit keine Tiere annehmen und freilassen. Gerade während der absoluten Hochsaison in der Jungvogelaufzucht. Das war für uns und die bei uns um Hilfe bittenden Personen eine schwere Zeit.

Dass wir nun am Jahresende bei „nur“ 1013 versorgten Vögeln gelandet sind, ist der Schließung geschuldet. Betrachtet man die Zahlen der vergangenen Jahre, so kommen ca. 400 bis 500 Vogelpatienten in diesem Zeitraum zu uns. Das bedeutet, dass wir bei regulärem Verlauf, ohne Vogelgrippe, annähernd die gleichen Zahlen wie im Vorjahr erreicht hätten. Natürlich standen wir während dieser schwierigen Phase telefonisch mit Rat und Tat den Menschen zur Seite, aber so mancher Vogel blieb dabei dennoch auf der Strecke. Zu dünn ist in Bayern einfach das Netz an Anlaufstellen, die hilfsbedürftige Wildtiere unterbringen können. Die wenigen, die es gibt, sind im Juni sowieso bereits überlastet.

Aber wir sind froh, dass wir diese Zeit ansonsten unbeschadet überstanden haben und keine weiteren Fälle der Vogelgrippe zu verzeichnen waren. Allerdings werden wir aufgrund der aktuellen Entwicklung, insbesondere bei Wassergeflügel, mehr Vorsicht walten lassen müssen. Das Virus entwickelt sich leider langsam zu einer Belastung für die Vogelwelt, die sich eben nicht mehr nur auf die Wintermonate beschränkt. Trotz Vogelgrippe hatten wir wieder ein sehr aufregendes Jahr, wie man im Folgenden sehen kann

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© Verena Rupprecht

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