Herzlich willkommen Umweltminister Thorsten Glauber

LBV erwartet rasche Umsetzung bisheriger Versprechen und mehr Einsatz beim Erhalt der Artenvielfalt

Der oberfränkische Landtagsabgeordnete Thorsten Glauber (Freie Wähler) wurde heute als neuer bayerischer Umweltminister vereidigt. Thorsten Glauber hat als neuer Umweltminister nun die Chance, die negative Entwicklung der letzten Jahrzehnte umzukehren. Dafür braucht es Mut und ein ernsthaftes Engagement für den Erhalt der einzigartigen und vielfältigen Bayerischen Natur.

Kiebitz steht auf einem Feld, frontale Aufnahme | © Hans Clausen © Hans Clausen
Um Feldvögel wie den Kiebitz vor dem Aussterben zu retten sind dringend Maßnahmen erforderlich

Insektensterben, Flächenfraß, Klimawandel – nach wie vor verlieren wir in Bayern jeden Tag ein Stück Natur. Wir kennen jedoch auch Instrumente und Maßnahmen, mit denen wir den Rückgang der Biologischen Vielfalt schon heute bremsen können. 

Koalitionsvertrag: Bereits positive Ansätze, aber weiterhin großer Handlungsbedarf

Im Koalitionsvertrag von CSU und Freien Wählern zeigten sich aus Naturschutzsicht bereits positive Ansätze. So soll der Flächenverbrauch nun doch noch auf die von uns geforderten 5 ha/Tag begrenzt werden, der ökologische Landbau soll gestärkt sowie der Pestizideinsatz reduziert werden und nicht zuletzt wird die Änderung des Bayerischen Alpenplans rückgängig gemacht.

Dennoch sehen wir großen Handlungsbedarf beim künftigen Umweltminister. Wirkliche Verbesserungen für die Natur in Bayern können wir nur erzielen, wenn den Ankündigungen nun auch Taten folgen und die Bemühungen noch deutlich verstärkt werden. Die letzten Jahre haben gezeigt, dass freiwillige Maßnahmen alleine nicht ausreichen.

Wir brauchen verbindliche Regelungen beim Flächensparen sowie beim Gewässerschutz. Die Vielfalt unserer bayerischen Arten und Lebensräume lässt sich nicht erhalten, ohne die Ausweisung nutzungsfreier Großschutzgebiete. Und unsere einzigartige Landschaft kann, ebenso wie ihre Bewohner, nicht in ihrer Qualität und Schönheit erhalten bleiben, wenn wir weiter an der derzeitigen Agrarförderung festhalten.

Landwirtschaftsministerin könnte Geschichte schreiben

Das Landwirtschaftsministerium bleibt unter der Führung der bisherigen Ministerin Michaela Kaniber (CSU). Die Landwirtschaftsministerin hat jetzt die Chance, die Reform der europäischen Agrarpolitik mitzugestalten und damit Geschichte zu schreiben.

Wir fordern Michaela Kaniber auf, sich für eine Neuausrichtung des jetzigen Fördersystems einzusetzen. Nur so kann die Biologische Vielfalt erhalten und eine zukunftsfähige Landwirtschaft gesichert werden.

Wir hoffen im neuen Umweltminister Glauber sowie der Landwirtschaftsministerin Kaniber mutige Partner für die Natur in Bayern zu finden. Wir wissen, dass die Mehrheit der bayerischen Bevölkerung von der Landesregierung erwartet, den Erhalt unserer Natur- und Artenvielfalt sowie den Schutz der natürlichen Ressourcen voranzubringen.

Wir appellieren an die politischen Vertreter, sich ernsthaft für diese Ziele einzusetzen und bieten dabei unsere Mitarbeit an.

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© C. Mahmoudi

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