Gemeinsam aktiv für die Rauchschwalbe auf über 100 Naturland-Betrieben

LBV und Naturland: Erste Saison im Rauchschwalben-Projekt geht zu Ende – Voller Einsatz und spannende Erkenntnisse

Glücksbotinnen sagen „Bis bald“: In den kommenden Wochen machen sich die heimischen Rauchschwalben auf ihren Weg in den Süden. Diesen Anlass nutzen der LBV und der Öko-Verband Naturland, um eine Bilanz der ersten Saison des gemeinsamen Rauchschwalben-Projekts zu ziehen:

Rauchschwalbe sitzt auf einer Leitung | © Tunka Zdenek © Tunka Zdenek
Um die 100 Naturland-Betriebe haben sich für die Rauchschwalbe engagiert.

Die Schwalben sind nicht nur als Glücksbotinnen willkommen, sondern haben darüber hinaus auch einen ganz praktischen Nutzen für die Betriebe. Carolin Pieringer von der Beratung für Naturland betont: „Zu viele Fliegen im Stall bedeuten Stress für die Kühe. Rauchschwalben, die in den Ställen nisten und dort auf die Jagd gehen, helfen dabei, dieses Problem in den Griff zu kriegen. So leisten sie auch einen Beitrag zur Tiergesundheit in der Milchviehhaltung.

Fünf Rauchschwalben-Jungvögel im Nest werden von Altvogel gefüttert | © Andreas Hartl © Andreas Hartl
Rauchschwalben nisten in Ställen und jagen dort Insekten wie Fliegen.

 

Rauchschwalben leisten einen Beitrag zur Tiergesundheit

Im Rahmen des Projekts meldeten die Naturland-Landwirtinnen und -Landwirte dem LBV im Frühjahr auch, wann die Rauchschwalben aus dem Süden auf die bayerischen Höfe zurückkehrten. Viele Landwirte berichteten dem LBV, dass in diesem Jahr weniger Schwalben und diese deutlich später als üblich ankamen. Das regnerische Wetter führte zu einem regelrechten Stau der Rauchschwalben an den Alpen. Teils bis in den Juni hinein kamen noch Vögel an, statt wie sonst bis Ende April und Anfang Mai. Das nasskalte Frühjahr, in dem die Schwalben weniger Insekten jagen konnten, verzögerte auch den Brutbeginn in diesem Jahr. An den heißen Sommertagen trockneten die Lehmpfützen aus, die Schwalben als Nistmaterial nutzen. Auch Nesträuber, wie der Marder, machen es den Rauchschwalben schwer. Trotzdem bauten die Vögel vielerorts fleißig und besserten die alten Nester aus.

Online-Schulung für Naturlandberater*innen

Um auch langfristig die Rauchschwalbe zu unterstützen, haben rund 35 engagierte Naturland-Berater*innen an einer ersten Online-Schulung teilgenommen. Sie lernten Wissenswertes über die Gefährdungen aber auch den Schutz von Rauchschwalben und können so Landwirt*innen beim Vogelschutz besser unterstützen. „Seit wir unsere Ställe nach der Hofübernahme vor drei Jahren wieder zugänglich gemacht haben, kommt zu uns jedes Jahr ein weiteres Schwalbenpaar“, berichtet Naturland-Landwirtin Katrin Kriebel aus Breitenbrunn im Allgäu. „Wir haben ein paar neue Schwalbennisthilfen angebracht, aber auch die alten Nester wurden gut angenommen. Zudem habe ich eine Lehmpfütze täglich nass gehalten, die sogar die Mehlschwalben vom 300 Meter entfernen Hof fleißig besucht haben.“ Auch im kommenden Sommer setzten sich LBV und Naturland wieder mit Schulungen, Nisthilfen und viel Herzblut für die Rauchschwalben ein.

Weitere Informationen zum Rauchschwalben-Projekt

Zurück

© Ralph Sturm

Unterstützen Sie uns beim Kiebitz-Schutz! Wir schützen Gelege, beraten Landwirte und kaufen Brutgebiete an.

Alle Nachrichten zum Naturschutz in Bayern

Newsletter

Der LBV - Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern e.V.  ist mit Freistellungsbescheid des Zentral-Finanzamtes Nürnberg, Steuer-Nr. 241/109/70060, als gemeinnützigen Zwecken dienend anerkannt und gem. § 5 Abs. 1 Nr. 9 KStG von der Körperschaftssteuer freigestellt. Ihre Spende ist steuerlich absetzbar. Mehr zur Transparenz