G7 muss konsequent gegen Klimakrise und Artensterben handeln

Klima und Artenvielfalt retten!

Am 26. Juni empfängt die Bundesregierung die Staats- und Regierungschefs großer Industriestaaten zum G7-Gipfel. Abgeschirmt von der Öffentlichkeit kommen sie im Schloss Elmau bei Garmisch-Partenkirchen zusammen. Im Rahmen eines breiten Bündnisses verlangen auch wir von ihnen: Zieht Konsequenzen aus dem russischen Krieg gegen die Ukraine. Befreit uns so schnell wie möglich aus der Abhängigkeit von Öl, Gas und Kohle! Handelt in aller Konsequenz gegen Klimakrise und Artensterben! Und bekämpft endlich Hunger, Armut und Ungleichheit!

Naturnaher Buchenwald in der Rhön | © Eberhard Pfeuffer © Eberhard Pfeuffer

 

Der Ukraine-Krieg wird als Vorwand benutzt, Errungenschaften des Naturschutzes der letzten Jahrzehnte in Frage zu stellen. Wer den Hunger in der Welt bekämpfen will, sollte endlich aufhören, auf dem größten Teil der landwirtschaftlichen Flächen Tierfutter anzubauen und zehn Prozent der landwirtschaftlichen Fläche für die Erzeugung von Biosprit zu nutzen. Getreide gehört auf den Teller und nicht die Tanks unserer Autos.

Klima und Artenvielfalt retten!

Die 2020er Jahre sind das letzte Jahrzehnt, in dem wir noch eine Klimakatastrophe und ein gigantisches Artensterben abwenden können. Die G7-Staaten tragen mit ihrem wenig nachhaltigen Wirtschaftssystem große Verantwortung dafür, wie massiv sich diese beiden Krisen zuspitzen. Gerade deswegen müssen sie das Ruder jetzt herumreißen, die Nutzung von fossilen Energien und die Zerstörung der Natur beenden.

Neben dem Klimawandel ist der Verlust der Biologischen Vielfalt weltweit die größte Herausforderung für unsere Gesellschaft. Bestimmte Interessengruppen versuchen Klimaschutz uns Artenschutz gegeneinander auszuspielen. Beide Krisen können jedoch nur gemeinsam gelöst werden. Deutschland muss den G7-Vorsitz nutzen, um verbindliche Vorgaben für den weltweiten Schutz der Artenvielfalt festzuschreiben. Dazu gehört auch eine verbindliche Finanzierung.

Die Staats- und Regierungschefs der G7-Staaten müssen dafür sorgen, dass …

  • … wir in den nächsten 20 Jahren komplett aus der Verbrennung von Kohle, Öl und Gas aussteigen und klimaschädliche Subventionen abbauen. Stattdessen müssen wir auf eine vollständige erneuerbare Energieversorgung, Dekarbonisierung der Wirtschaft sowie auf Energieeffizienz und -einsparung setzen.
  • … unsere Städte lebenswerter werden und das Leben auf dem Lande attraktiver wird. Dafür braucht es weit weniger Autos sowie bessere Infrastruktur für Bahn, Bus und Fahrrad.
  • ... Landwirtinnen und Landwirte weltweit nachhaltige, gesunde und klimaschonende Lebensmittel produzieren können, die alle Menschen satt machen. Sie müssen dafür faire Preise und einen gerechten Zugang zu Land und Saatgut erhalten.
  • … 30 Prozent unserer Erde bis 2030 unter Naturschutz gestellt wird und die Hälfte der bisher vom Menschen zerstörten Gebiete renaturiert und international die Finanzierungslücke von 700 Milliarden Dollar geschlossen wird. Die G7-Staaten müssen den Grundstein dafür legen, dass in diesem Jahr ein weltweit verbindliches Abkommen zum Erhalt der biologischen Vielfalt beschlossen wird. Es ist dabei zentral, das Leben indigener Gesellschaften zu achten und Betroffene zu beteiligen.

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© Dr. Olaf Broders

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