Flächenverbrauch in Bayern hat weiter zugenommen
Trotz Ankündigungen de Staatsregierung wurde 2017 mehr Fläche versiegelt als im Vorjahr
Die Bayerische Staatsregierung kündigt bereits seit Jahren eine Reduzierung des Flächenverbrauchs an. Freiwillige Maßnahmen alleine bringen dabei jedoch keinen Erfolg, wie die neusten Zahlen des Landesamts für Statistik zeigen: der tägliche Flächenverbrauch ist 2017 sogar noch gestiegen, auf knapp 12 Hektar gegenüber 10 Haktar 2016.
Durch das Volksbegehren „Betonflut eindämmen“ wollten wir gemeinsam mit anderen Verbänden und Parteien Anfang des Jahres eine gesetzliche Begrenzung des Flächenverbrauchs durchsetzen. Das Bayerische Verwaltungsgericht hatte den Antrag jedoch abgelehnt. „Die aktuellen Zahlen zeigen nun einmal mehr die Notwendigkeit einer verbindlichen Regelung, um das im Koalitionsvertrag gesteckte Ziel von 5 ha/Tag zu erreichen“, so der LBV-Vorsitzende Dr. Norbert Schäffer.
„Die neusten Zahlen des Landesamts für Statistik zeigen keine Trendwende, sondern sind vielmehr eine Dokumentation der ungebremsten Zerstörung unserer Landschaft.“
Freiwillige Maßnahmen haben absolut keinen Effekt
Dass der Flächenverbrauch in Bayern ein Problem ist, haben inzwischen alle Parteien erkannt. Die zunehmende Verbauung unserer Landschaft hat negative Folgen für das Landschaftsbild, die Artenvielfalt, den Hochwasserschutz und die Lebensqualität der Menschen.
Trotz dieser Erkenntnis ändert sich jedoch seit vielen Jahren nichts an den weiter steigenden Zahlen der täglichen Neuversiegelung. „Bereits seit 2003 ist der LBV Mitglied in einem freiwilligen Bündnis zum Flächensparen“, berichtet Schäffer. „Doch wie wir nun einmal mehr sehen, haben diese freiwilligen Maßnahmen absolut keinen Effekt gezeigt.“
Der tägliche Flächenverbrauch ist im Jahre 2017 vielmehr auf 11,7 ha gegenüber 9,8 ha im Jahr 2016 gestiegen. „Wir freuen uns, dass die Staatsregierung in ihrem Koalitionsvertrag das von uns seit langem geforderte Ziel von 5 ha/Tag übernommen hat. Nun erwarten wir, dass diesem positiven Signal auch verbindliche Regelungen folgen, die endlich eine effektive Reduzierung des Flächenverbrauchs zur Folge haben“, meint Schäffer.