Schwalben und Mauersegler machen sich im Regen rar

Stunde der Gartenvögel 2023: Fazit Tag 1

Eine Rauchschwalbe sitzt auf einem Holzpfahl | © Manfred Waldhier © Manfred Waldhier
Schwalben und Mauersegler bekamen die Teilnehmenden heute eher wenig zu Gesicht. Ist das Wetter schuld? (Foto: Rauchschwalbe)

Trotz des bewölkten und regnerischen Wetters zum Auftakt der Stunde der Gartenvögel 2023 haben sich über 850 Naturfreundinnen und Naturfreude nicht davon abhalten lassen, an diesem Freitag die Vögel im Siedlungsraum zu zählen. Aus mehr als 600 Gärten und Parks meldeten sie bereits über 20.000 Vögel (Stand 19 Uhr).

Auch einige Highlight-Sichtungen gab es bereits: Eisvogel, Wendehals und Pirol konnten Teilnehmende bereits beobachten. Wer seine Zählung noch nicht gemacht hat, der hat morgen gute Chancen auf eine sonnige Vogelbeobachtungs-Stunde: Dann soll es nur noch einzelne Schauer geben.  

Das kühle und regnerische Wetter sorgte dafür, dass heute nur wenige Insekten durch Bayerns Gärten summten und brummten – auch ihre Jäger, zum Beispiel Schwalben und Mauersegler, bekamen Vogelfreunde und Vogelfreundinnen heute deshalb vergleichsweise selten zu Gesicht. Mauersegler und Mehlschwalbe starten auf Platz 11 und 12 ins Rennen, während sich im vergangenen Jahr beide einen Platz in den Top 10 sichern konnten. Wenn sich morgen die Sonne zeigt, können beide aber durchaus noch einige Plätze nach vorne flattern.  

Kühles Wetter, schweigender Kuckuck

Kuckuck im Baum | © Gunther Zieger © Gunther Zieger
Der Kuckuck ist eher ein Schönwetter-Sänger und wurde heute vermutlich wegen des kühlen Wetters weniger häufig gezählt

Aber nicht nur der hohe „srii-srii“-Ruf des Mauerseglers blieb heute vielerorts aus. Auch der Kuckuck verhielt sich ruhig. Viele Teilnehmende erkennen ihn an seinem weit hörbaren „ku kuu“ – wer das tut, darf den Kuckuck auch ohne ihn zu sehen seiner Meldung hinzufügen.

Doch weil der Kuckuck ein Schönwetter-Sänger ist und besonders an sonnigen, windstillen Tagen ruft, landete er bisher wohl nur auf Rang 57 – damit liegt er momentan deutlich weiter hinten als im Endergebnis der vergangenen Jahre.

Durchschnittlich etwa 32 beobachtete Vögel pro Garten zeugen dennoch von einem bunten Treiben am ersten Tag der Stunde der Gartenvögel 2023: Auch oder gerade bei dem nassen, kühlen Wetter können Beobachter*innen erleben, wie gut es tut die Gartenvögel mit ihren farbprächtigen Gefiedern zu beobachten, ihren Gesängen zu lauschen und sich an ihrer Vielfalt zu erfreuen.

Das haben die beiden LBV-Ornitholog*innen Dr. Angelika Nelson und Philipp Herrmann auch bei ihrer Zählung am Freitagmorgen gezeigt, die es hier zum Nachschauen gibt

Bis Sonntag können Sie noch zählen, und bis Montag den 21. Mai Ihre Meldung bei uns online abgeben. Viel Spaß dabei und gute Vogelbeobachtungen!

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© Ralph Sturm

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