Erster Wolf in Bayern von Zug überfahren
Verkehr eine der größten Gefahren für Wölfe – Fahrzeuge werden von Wildtieren nicht als Bedrohung erkannt
Wölfe nehmen Fahrzeuge nicht als Gefahr oder Bedrohung war. Dies wurde nun auch einem kürzlich im nördlichen Landkreis Regensburg gefundenen Wolf zum Verhängnis. Nach ersten Untersuchungen des bayerischen Landesamtes für Umwelt (LfU) handelt es sich bei dem Totfund an einer Bahnstrecke um einen Wildunfall.

Wahrscheinlich hat den männlichen Jungwolf seine Suche nach einem eigenen Territorium nach Bayern geführt. Wölfe wählen auf ihren Wanderungen den kürzesten und oftmals auch den bequemsten Weg, sodass sie gerne auch einmal menschliche Strukturen, wie zum Beispiel Straßen oder Bahnstrecken, nutzen. Der aktuell überfahrene Wolf hat die Gefahr durch den Bahnverkehr vermutlich nicht erkannt und diese Fehleinschätzung kostete ihm das Leben.
Vermutlich handelte es sich um einen durchwandernder Jungwolf

Beobachtungen zeigen, dass Wölfe oft recht nah an Fahrzeuge herankommen. Diese Begegnungen belegen keinesfalls ein auffälliges Verhalten oder einen vermeintlichen Verlust von Scheu. Fahrzeuge sind für Wölfe weder besonders interessant, noch nehmen sie diese als Bedrohung war.
Neben der Bedrohung durch menschliche Bejagung ist für viele Wölfe der Straßenverkehr daher die größte Gefahr.
Vor allem männliche Jungwölfe sind sehr wanderfreudig und können weite Wege zurücklegen. Bis zu 75 Kilometer pro Tag sind keine Seltenheit.
Es ist davon auszugehen, dass es sich bei dem überfahrenen Wolf bei Regensburg um einen durchwandernden Jungwolf handelt. Denn für die Suche nach einem eigenen Territorium und Partner zur Gründung eines Rudels, verlassen junge, erwachsene Wölfe ihr Elternrudel mit etwa zwei Jahren.
