Erste Zugvögel schwärmen zurück nach Bayern

Derzeit Naturphänomen Vogelzug im Frühling – große Schwärme von Star, Kiebitz und Feldlerche zu beobachten

Seit über einer Woche häufen sich nun schon bei uns die Anrufe und Hinweise mit Beobachtungen von großen Starenschwärmen. Es scheint, dass der Frühlingsvogelzug bei einigen Kurzstreckenziehern bereits in vollem Gange ist. Derzeit sind bayernweit wieder zurückkehrende Stare, Kiebitze und andere Kurzstreckenzieher zu beobachten, die den Winter im Mittelmeerraum verbracht haben.

Kiebitzschwarm auf einer Wiese | © Dr. Christoph Moning © Dr. Christoph Moning
Kiebitzschwarm auf einer Wiese

Das milde Wetter in diesem Winter haben Star, Kiebitz und Feldlerche schon früher wieder nach Bayern gelockt. Sie sind teils ein bis zwei Wochen eher dran als letztes Jahr. Die Hauptzugzeit beginnt eigentlich erst Anfang März. Es lohnt sich also bereits jetzt, die Augen offen zu halten und auf die frühen Frühjahrsboten zu achten.

Die ersten Stare sind zwei Wochen früher zurück

14 Stare sitzen auf einem kahlen Baum im Geäst | © Markus Gläßel © Markus Gläßel

Derzeit lassen sich zum Teil große Schwärme von über hundert Staren in ganz Bayern beobachten. Im Vergleich zum Vorjahr sind die ersten Stare diesmal rund zwei Wochen früher zurück aus ihren Winterquartieren. Auch die ersten Feldlerchen und Kiebitze sind bereits im Freistaat zu sehen.

Die Zugvögel, die schon zurück sind, haben nur kurze Distanzen hinter sich und kommen vor allem aus dem Mittelmeerraum. Bei den milden Temperaturen machen sie sich schon früher auf den Rückweg in ihre Brutgebiete. In einigen Fällen handelt es sich auch um im Winter hier verbliebene Vögel, die gemeinsam auf Futtersuche gehen.

Anders als beim herbstlichen Vogelzug, der für viele Naturfreunde ein fester Termin im Kalender ist, haben die Vögel jetzt nur ein Ziel: Während beim Herbstzug einzelne Schwärme oft mehrere Tage am selben Ort zu beobachten sind, wollen die Vögel im Frühjahr einfach so schnell wie möglich in ihre Brutgebiete zurück, um dort als erste die besten Nistplätze und Reviere zu belegen.

Ein Schwarm Kiebitze, der gestern noch in Südbayern beobachtet wurde, kann am nächsten Tag schon im Norden Bayerns unterwegs sein.

Aktuelle Meldungen auf der Beobachterplattform Ornitho.de

In Unterfranken: >300 Stare bei Marktheidenfeld (MSP)
In Mittelfranken: >280 Kiebitze bei Colmberg (AN)
In Oberfranken: ca. 150 Wacholderdrosseln bei Rattelsdorf (BA)
In der Oberpfalz: >3000 Stare bei Cham
In Niederbayern: 100-200 Feldlerchen auf einer Zugvogelzählung bei Landshut
In Oberbayern: ca. 350 Bluthänflinge bei Kottgeisering (FFB), ca. 240 Kiebitze im Donaumoos (ND)
In Schwaben: ca. 65 Goldammern auf einer Feldflur bei Mindelheim (MN)

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© Ralph Sturm

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