Erste Störche kehren zurück nach Bayern
Heimkehrende Frühlingsboten sichern sich die besten Nester
In Bayern sind am Wochenende die ersten Störche gesichtet worden. Diese Vögel, die vermutlich in Spanien überwintert haben, wurden aus Mittelfranken, aber auch Niederbayern und der Oberpfalz gemeldet.
Die aktuellen Brutplätze stellt der LBV mithilfe einer bayerischen Storchenkarte zur Verfügung. Auf der Karte kann man tagesaktuell die Ankunft der Störche an den einzelnen Nestern und später auch den Brutbeginn und die Jungenaufzucht verfolgen.
Durch die vorzeitige Rückkehr ins bayerische Brutgebiet versuchen die Vögel, die besten Nester zu besetzen. Die ersten Weißstörche haben sich unter anderem in Laberweinting (Niederbayern) und Reinhardshofen (Mittelfranken) niedergelassen. "Das ist die Vorhut, die uns den baldigen Frühling ankündigt", sagt Oda Wieding, die Weißstorchbeauftragte des LBV. "Diese Vögel haben vermutlich nur in Spanien überwintert und so einen kürzeren Rückweg vom Winterquartier zu uns. Die meisten Störche, die auf der Westroute über Gibraltar oder auf der Ostroute über den Bosporus aus Afrika wiederkehren, erwarten wir erst im Lauf des März und April."
Während noch vor wenigen Jahrzehnten Anfang März eintreffende Tiere als Frühankömmlinge verzeichnet wurden, sind die Mitte/Ende Februar aus Spanien zurückkehrenden Störche schon seit einigen Jahren fast Tradition. So sollte man dies zum Beispiel bei Dacharbeiten unter Storchenhorsten zunehmend berücksichtigen und diese möglichst bis Ende Februar/Anfang März abschließen.
In den vergangenen Jahren hat sich der Bestand an Weißstörche in Bayern zunehmend erholt. 2012 gab es 272 brütende Storchenpaare mit durchschnittlich 2 Jungtieren. Im Vergleich zum Vorjahr war das eine Steigerung um 12%. "Wir hoffen, dass die Weißstörche 2013 ebenfalls viele Junge aufziehen können", so Oda Wieding. Damit die Altstörche genügend Futter für die Jungen finden, kümmert sich der LBV zusammen mit dem Landesamt für Umwelt (LfU) über das bayerische Storchenschutzprogramm darum, die Nahrungswiesen zu erhalten und zu verbessern.