Ergebnis der Kuckuck Meldungen 2017
Bürgerforscher meldeten den ersten Kuckuck des Jahres
Über 5.000 Naturfreunde in Bayern haben uns den ersten Kuckuck des Jahres gemeldet. Immer mehr Menschen beteiligen sich an dem Bürgerforscher-Projekt "Kuckuck". Die Daten werden somit immer aussagekräftiger. Gemeinsam mit Bürgern will der LBV herausfinden, ob der Kuckuck im Laufe der Jahre früher aus Afrika zurückkehrt. Denn genau das tun manche seiner Wirtsvögel vermutlich aufgrund des Klimawandels.

Wenn der Kuckuck sich nicht anpasst, könnte er in Zukunft Schwierigkeiten dabei bekommen, den Wirtsvögeln zur richtigen Zeit seine Eier unterzuschieben. Nachfolgend finden Sie einen kurzen Überblick über die Ergebnisse im Jahr 2017: Die ersten Meldungen gingen ab dem 30.03.2017 bei uns ein. Die frühen Meldungen ab Ende März sowie in der ersten Aprilwoche kamen zumeist aus Oberbayern, Niederbayern und Mittelfranken. Der große Kuckucks-Ansturm kam dann Ende April und Anfang Mai nach Bayern. Wie die Entwicklung genau war, ob die Kuckuck-Meldungen heuer im Schnitt früher oder später waren als in den letzten Jahren und wie sich der Trend entwickelt, wird unsere LBV-Wissenschaftlerin Friederike Herzog im Herbst nach ihren Feldarbeiten auswerten. Hier finden Sie alle Infos zum Kuckuck!

Unsere Mitarbeiter sind derzeit auch mit ganz neuen Aufgaben beschäftigt, bei der wir die Erkenntnisse aus unserem Kuckuck-Satelliten-Sender-Projekt weiterführen: Frau Herzog stattet bedrohte „Große Brachvögel“ mit Sendern aus. Damit wollen wir herausfinden, wie sie sich bei uns in ihren Brutgebieten bewegen, wo sie auf ihren Zugwegen rasten und an welchen Stellen sie von Wilderern immer noch illegal geschossen werden.
So können wir handeln und nicht nur die Reise der Großen Brachvögel nach Afrika und zurück sicherer machen, sondern auch die Brutgebiete bei uns schützen. Aktuell befinden sich bereits sechs Große Brachvögel aus drei bayerischen Brutgebieten am Sender. Hier können Sie den Großen Brachvogel mitverfolgen.
Übrigens die Kuckucke fliegen jedes Jahr viele tausend Kilometer in ihre Winterquartiere und zurück. Und auch wir brauchen Ausdauer, denn nur mit solch langjährigen Datenreihen wird es möglich, mehr über den Jahresverlauf des Kuckucks zu erfahren und eventuelle zeitliche Veränderungen festzustellen. Bitte machen Sie auch im nächsten Frühjahr wieder mit und melden Sie Ihren ersten Kuckuck!
