Endspurt bei der Vogelwahl: Jetzt noch für den Vogel des Jahres 2025 abstimmen

Fernflieger oder Futtersammler? Das machen die fünf Kandidaten im Herbst

Die Abstimmung zur Wahl des Vogels des Jahres läuft auf Hochtouren. Bereits über 100.000 Menschen in ganz Deutschland haben ihre Stimme abgegeben. Am 10. Oktober wird das Ergebnis der öffentlichen Vogelwahl des LBV und seines bundesweiten Partners NABU bekannt gegeben. Aber was machen die fünf Kandidaten eigentlich jetzt, wo es richtig herbstlich geworden ist?

Die fünf Kandidaten: Hausrotschwanz, Kranich, Schwarzspecht, Waldohreule und Schwarzstorch.

Drei der möglichen Jahresvögel sagen dem Schmuddelwetter Ade und befinden sich bereits auf dem Zug gen Süden oder bereiten sich darauf vor: Kranich, Hausrotschwanz und Schwarzstorch. Von Osten kommend ziehen Kraniche im Herbst auch über Bayern. Wer Glück hat, kann die trompetenden Glücksvögel dabei in den kommenden Tagen und Wochen am Himmel oder auf abgeernteten Äckern, wo sie eifrig nach liegengebliebenen Getreidekörnern suchen, beobachten. Alle Kandidaten, egal ob Zugvögel oder Standvogel, brauchen jetzt ausreichend Nahrung. Zugvögel müssen sich dringend Fettreserven anfressen, um ihre weite Reise zu bewältigen, aber auch Standvögel brauchen reichlich Futter, um die kalte Jahreszeit zu überstehen. Die Waldohreule ernährt sich überwiegend von Mäusen. Erbeutet sie an einem Tag mehr, bewahrt sie den Überschuss auf und wappnet sich somit für maue Tage.

Beim Schwarzspecht werden im Herbst die Reviere neu geordnet. Gegenüber anderen Männchen ist er dann aggressiv, treibt den Kontrahenten in Spiralen den Stamm hinauf und droht mit Schwenken seines rotbefiederten Kopfes. Diese Drohkämpfe zwischen Männchen können sehr lang dauern. Auch das kostet die Vögel viel Energie. Der Schwarzspecht frisst in erster Linie holzbewohnende Ameisen, im Winter beutet er auch Ameisenhaufen aus.

Nicht jeder Hausrotschwanz zieht im Herbst in den Süden. Aufgrund der zunehmend milderen Winter ziehen einige von ihnen erst später aus Bayern weg oder versuchen sogar den gesamten Winter im Freistaat zu verbringen. In kalten Herbst- und Winternächten suchen sie dann womöglich Schutz in Nistkästen. Wichtig ist es daher, die Nistkästen im Garten im Herbst zu säubern, um Parasiten und Krankheitserregern vorzubeugen.

Bis zum 10. Oktober, 11 Uhr, kann abgestimmt werden. Noch am selben Tag wird der Sieger bekanntgegeben. Der „Vogel des Jahres“ wurde in Deutschland erstmals im Jahr 1971 gekürt. Seit 2021 wird er durch eine öffentliche Wahl bestimmt.

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© Dr. Olaf Broders

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