Ein Weißstorch-Rekord jagt den nächsten

Jetzt schon mehr Storchenpaare als im vergangenen Jahr

Viele der bayerischen Weißstorchküken sind fast flügge. Nur an wenigen Nestern wird noch gebrütet und so freuen wir uns erneut über einen weiteren Rekord. Eine erste Zwischenbilanz zeigt, dass in Bayern derzeit so viele Weißstörche wie noch nie leben.

Neues Weißstorchpaar in Rossach | © H.-P. Schönecker © H.-P. Schönecker
Ein neues Storchenpaar in Rossach im Landkries Coburg
Weißstroch brütet im Horst in Lauingen | © Markus Gläßel © Markus Gläßel
Storchenpaar in Lauingen

Neben der deutlichen Bestandszunahme hoffen wir auch auf ein gutes Brutergebnis, um die Schlechtwetterverluste aus dem Jahr 2013 auszugleichen. Einige Störche haben derzeit sogar bis zu fünf Junge im Nest.

Nachdem Eisheilige und Schafskälte sich bisher kaum bemerkbar gemacht haben und von vielen Storchennestern erfolgreiche Bruten mit teilweise vier bis fünf Jungen gemeldet werden, hofft unsere Storchenbeauftragte Oda Wieding auf einen doppelten Erfolg in diesem Jahr. Die Rekordjahre 2013 mit 324 und 2014 mit 360 Storchenpaaren konnten sogar noch einmal übertroffen werden, da wir jetzt schon rund 370 Paare zählen konnten. Weitere, erst kürzlich bekannt gewordene Neuansiedlungen wie in Laugna (Schwaben) sind dabei noch nicht einmal mit einbezogen.

Störche überwintern nicht mehr in Afrika, sondern in Spanien

Weißstorchpaar im Horst | © Wolfgang Lorenz © Wolfgang Lorenz
Storchennest

Immer mehr Störche kommen nach Bayern, da viele nicht mehr in Afrika, sondern nur noch in Spanien überwintern und sie somit auf den kürzeren Zugwegen weniger Gefahren ausgesetzt sind. Da weniger Vögel sterben, kehren auch mehr aus dem Winterquartieren zurück. Viele der neuen bayerischen Störche sind zwei oder drei Jahre alt, da die Vögel erst in diesem Alter die Geschlechtsreife erreichen. Seit Beginn der Aufzeichnungen vor 115 Jahren wurden noch nie so viele Storchenpaare in Bayern gezählt. Dank der guten Zusammenarbeit mit über 300 ehrenamtlichen Storchenbetreuern kann der Bestandsanstieg in Bayern schnell erfasst werden.

Viele neue Storchennester gesichtet

Viele neue Storchenpaare siedeln sich nach wie vor bevorzugt in Mittelfranken und Schwaben an. Aber auch in Oberfranken gibt es in Rossach (Lk. Coburg) und in Thiersheim (Lk. Wunsiedel), sowie in der Oberpfalz in Klardorf (Lk. Schwandorf) und in Kallmünz (Lk. Regensburg) je ein neues Storchenpaar. Im Aischtal (Lk. Neustadt an der Aisch/Bad Windsheim) macht Ipsheim mit mittlerweile sechs Paaren den schon vorhandenen Kolonien in Gerhardshofen (7) und Uehlfeld (13) ebenfalls Konkurrenz.

Langfristig wird die Nahrungskonkurrenz in Storchenkolonien allerdings für einen geringeren Bruterfolg sorgen, weshalb der Schutz der Nahrungsflächen eines unser Hauptanliegen ist.

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© Ralph Sturm

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