"egal war gestern" Projekte starten
Schülerinnen und Schüler entwickeln ihre beruflichen Schulen in Richtung Nachhaltigkeit
Seit Anfang dieses Schuljahres läuft die zweite Runde des Projekts „egal war gestern – Richtung Nachhaltigkeit an beruflichen Schulen“. Aus nahezu allen bayerischen Regierungsbezirken beteiligen sich insgesamt 8 Schulen. Mit einer Vielfalt an Projekten starten die Schülerinnen und Schüler beruflicher Schulen aktiv die Umgestaltung ihrer Schule hin zu mehr Nachhaltigkeit.
Die Themen reichen von der Müllvermeidung und Upcycling über insektenfreundliche Blumenbeete bis hin zu regionalem und nachhaltigem Konsum. Die inhaltliche Grundlage für die Ideen bildete ein Workshop zur Bildung für nachhaltige Entwicklung mit dem Motto „Denke global, handle lokal“. Jetzt startet die Umsetzungsphase.
Unterfranken
In Unterfranken nimmt die Würzburger Franz-Oberthür-Schule mit zwei Klassen und den Projekten „18Zwiebeln“ und „Project X-Trash“ teil: die angehenden Köche möchten die Gäste des Tags der offenen Tür der Berufsschule am 16.03.2019 nachhaltig, bio und fair bekochen. Zudem ist ein Kräuterhochbeet mit Insektenhotel und eine karitative Tombola mit gebrauchten Sachen geplant. Die Themen Mülltrennung in den Klassenzimmern und die Reduzierung des Plastikmülls sollen ebenfalls angegangen werden. Die Schülerinnen im Berufsvorbereitungsjahr der Johannes-de-la-Salle-Berufsschule in Aschaffenburg nähen im Rahmen des Projekts „Kulturtaschen und Blumen“ aus alten Werbebannern der Stadt Taschen und möchten im Sommer heimische Blumen im Schulhof sähen.
Mittelfranken
In Mittelfranken will die Landwirtschaftsklasse der Fürther Berufsschule 1, die „Gloanen Bauern“ mit Unterstützung der LBV-Landwirtschaftsexperten über das Thema „Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft“ aufklären. Das berufliche Schulzentrum in Scheinfeld nimmt mit der ganzen Schulfamilie vom Direktorat, Lehrkräften sowie Klassensprecherinnen und Klassensprechern bis hin zum Hausmeister und dem Pausenverkauf mit dem Projekt „Our Plan(et)“ teil. Dabei werden verschiedene Projekte wie die Stärkung des regionalen Pausenverkaufs, das Anlegen einer Give-Box und eines Büchertauschregals oder die Organisation von Kleidertauschpartys in Verbindung mit Upcycling-Nähen umgesetzt. Zudem werden die Einwegkopfhauben für den Kochunterricht ersetzt durch selbstgenähte, waschbare Stoffhauben.
Oberpfalz und Niederbayern
Die Oberpfalz ist vertreten durch die Berufsschule Nabburg. Die Einzelhandelskaufleute in Ausbildung werden mit dem Projekt „Save the Bee“ den Schulhof mit selbstgebauten Upcycling-Kräuter- und Blumenbeeten, Sitzmöglichkeiten und Insektenhotels nachhaltig verschönern. Auch in Niederbayern planen die angehenden Industriemechaniker der Berufsschule in Kelheim als „Die Umweltmechaniker“ den Bau eines Hochbeets mit einer bienen- und insektenfreundlichen Bepflanzung.
Oberbayern und Schwaben
Für Oberbayern nimmt die Fachakademie für Sozialpädagogik aus Neuburg an der Donau mit dem Projekt „Trash-Art – die Zukunft liegt in unserer Hand“ teil. Aus Schwaben ist die Berufsfachschule für Ernährung und Versorgung Ostallgäu in Marktoberdorf mit dem Projekt „Gemeinsam für unsere Zukunft“ dabei. Die Details zu diesen Projekten werden derzeit noch erarbeitet.
So vielfältig wie die Themen sind auch die Teilnehmer, die die Projekte auf die Beine stellen. Neben den klassischen Berufsschulen sind Berufsfachschulen, Fachakademien und Berufsschulen zur sonderpädagogischen Förderung mit an Bord. Die Projekte werden von verschiedenen Fachrichtungen organisiert. Unter anderem nehmen angehende Erzieher, Köche, Landwirte und Industriemechaniker teil.
Einblick in die unterschiedlichen Projekte und deren Umsetzung finden sich auf der Online-Plattform egalwargestern.lbv.de. Hier berichten die Schülerinnen und Schüler in Blogs laufend von ihren Projekten und Aktionen.
Über das Projekt
Das Projekt "egal war gestern - Richtung Nachhaltigkeit an beruflichen Schulen“ wurde durch den LBV initiiert und wird vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz gefördert. Unterstützung erhält das Projekt auch durch das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus. Der LBV steht den Schülerinnen und Schüler der Berufsschulen, die sich im Bewerbungsverfahren für das Projekt durchgesetzt haben, bei fachlichen und organisatorischen Fragen tatkräftig zur Seite. Als Auftakt findet jeweils ein Workshop an der Schule statt, bei dem die Teilnehmer die globalen Inhalte der Bildung für nachhaltige Entwicklung erarbeiten und anschließend ihr lokales Projektvorhaben festlegen und planen.