Die Geschichte des ältesten Naturschutzverbands Bayerns auf 176 Seiten

Neues Buch des renommierten Umwelthistorikers Frank Uekötter über den LBV beleuchtet erstmals dessen 111-jährige bewegte, bayerische Naturschutzgeschichte – Kostenloser Online-Vortrag am Dienstag, 26.

Passend zum 111. Geburtstag des LBV am Jahresende 2020 ist das erste Buch über den ältesten bayerischen Naturschutzverband erschienen. Unter dem Titel „Von Vögeln, Mächten und Bienen“ (Vandenhoeck & Ruprecht Verlag) hat sich der deutschlandweit renommierte Umwelthistoriker Prof. Frank Uekötter der Geschichte des LBV wissenschaftlich angenommen.

Eisvogel mit LBV-Buch auf der rechten Seite | © André Turiaux © André Turiaux
Passend zum 111. Geburtstag des LBV ist das Buch von Frank Uekötter erschienen. Es handelt von der Entstehung des LBV im Jahr 1909 und seiner jahrzehntelangen Entwicklung.
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Dabei erörtert er anhand historischer Quellen und Interviews mit Zeitzeugen auf eine spannende, fast belletristische Art und Weise, wie 1909 aus den Anfängen als „Staatlich autorisierte Kommission für Vogelschutz im königlichen Bayern“ der heutige moderne Naturschutzverband mit mehr als 100.000 Mitgliedern geworden ist. Für den LBV ist das Buch ein sehr Besoneres, da dieser Publikation wissenschaftliche Autonomie und Beurteilung zugrunde liegen. Der LBV hat zwar die Recherchen intensiv unterstützt, jedoch keinen Einfluss auf die wissenschaftliche Arbeit und den Text genommen. Am Dienstag, den 26. Januar um 19 Uhr lädt der LBV alle Interessierten zu einem kostenlosen Onlinevortrag von Frank Uekötter über die bewegte LBV-Geschichte ein.

Seit über 111 langen Jahren existiert der LBV und setzt sich für die Natur in Bayern ein. 111 Jahre, in denen eine Vielzahl an Themen, gesellschaftlichen und politischen Ereignissen, aber vor allem auch eine Vielzahl an unterschiedlichen Menschen den Verband formten und prägten. Nur wenige Umweltverbände haben dabei eine so bewegte Geschichte hinter sich, in denen es nicht nur Höhen, sondern auch unangenehme Tiefen gab. In Frank Uekötters Buch wird eine lokal und regional fest verwurzelte Organisation sichtbar, die kooperativer arbeitet als andere Umweltverbände. Der Umwelthistoriker beschreibt, warum der LBV auch nach über hundert Jahren Existenz ein fester Bestandteil Bayerns ist und mittlerweile sogar über die Landesgrenzen hinaus Bekanntheit erlangen konnte.

Zum Vortrag

Am 29. November 1909 wurde im Staatsministerium des Innern in München die „Staatlich autorisierte Kommission für Vogelschutz“ gegründet. Daraus entstand im Verlauf von inzwischen 111 Jahren der heutige LBV. Der kostenlose Online-Vortrag von Prof. Frank Uekötter zeichnet die Konturen einer durchaus gewundenen Geschichte nach und beleuchtet einige Schlüsselfragen der LBV-Geschichte. Was ist Vogelschutz überhaupt, und wie betreibt man ihn in einem vielfältigen Land wie Bayern? Wie wurde aus einer staatlichen Kommission ein zivilgesellschaftlicher Verband? Wie gestaltete sich das Verhältnis zum Rest der Gesellschaft, und wie navigierte der LBV durch finstere Zeiten? Und wie bekam der Verband die Kurve von einem eher betulichen Verein von Vogelfreunden zum heutigen Arten- und Biotopschutzverband? Der Vortrag bietet Einblicke in eine turbulente Vergangenheit und macht Lust auf eine Geschichte, die seit kurzem auch als Buch vorliegt.

Über den Autor

Professor Frank Uekötter

Frank Uekötter ist Historiker an der Universität Birmingham und außerplanmäßig Professor an der Universität Bielefeld. Er ist Autor zahlreicher Veröffentlichungen zu umwelthistorischen Themen. Bei Vandenhoeck & Ruprecht erschienen auch seine Bücher „Deutschland in Grün. Eine zwiespältige Erfolgsgeschichte“ (2015) und „Die Wahrheit ist auf dem Feld. Eine Wissensgeschichte der deutschen Landwirtschaft“ (2010). 

Außerdem brachte er im Jahr 2020 die Umweltgeschichte der modernen Welt heraus: "Im Strudel"

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© Markus Bosch

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