Bald krabbelt’s wieder: Countdown zum Insektensommer 2023

Eintauchen in das Reich der Insekten: Mitmachaktion startet am 2. Juni – Auch dieses Jahr wieder Hummeln am Hintern erkennen

Draußen summt und brummt es wieder – die Insekten sind los! Aber welche Sechsbeiner krabbeln eigentlich durch den eigenen Garten, flattern durch das Waldstück um die Ecke oder fliegen surrend über die Wiesen hinter dem Haus? Um das herauszufinden, laden wir gemeinsam mit unserem bundesweiten Partner NABU auch in diesem Jahr große und kleine Naturfans ein, vom 2. bis 11. Juni sowie vom 4. bis 13. August beim Insektensommer mitzumachen: Einfach eine Stunde Zeit nehmen, am Lieblingsplatz draußen in der Natur die Sechsbeiner zählen und anschließend melden.

Besondere Aufmerksamkeit gebührt dabei einem putzig, pelzigen Brummer. Denn – wie bereits vergangenes Jahr – lautet die Entdeckungsfrage: Kannst Du Hummeln am Hintern erkennen? Unsere häufigsten Arten sind Ackerhummel, Steinhummel und Erdhummel. Um sie voneinander zu unterscheiden, brauch es kein Profi-Wissen. Wer genau hinsieht kann anhand der Färbung und des Musters am Hinterteil der Hummel mit großer Wahrscheinlichkeit erkennen, wer da von Blüte zu Blüte brummt.

Es gibt jede Menge zu entdecken im Reich der Insekten: Rund 33.000 Arten gibt es allein in Deutschland. Viele Insekten bergen zudem spannende Talente. Es lohnt sich also aufmerksam zu beobachten und für eine kurze Zeit in die fremde aber unfassbar spannende Welt der Insekten einzutauchen. Einige Arten kommen vor allen Dingen jetzt im Frühsommer vor. Wir empfehlen deshalb, die Aufmerksamkeit vom 2. bis 11. Juni besonders auf die acht Kernarten des ersten Zählzeitraums zu richten. Zu ihnen gehören Steinhummel, Florfliege, Hainschwebfliege, Tagpfauenauge, Lederwanze, Blutzikade, Admiral und asiatischer Marienkäfer.

Ein schwindendes Volk

Steinhummel auf blauen Blumen, den Frühlingsenzian | © Dr. Eberhard Pfeuffer © Dr. Eberhard Pfeuffer
Dieses Jahr unter den 8 Kernarten: Die Steinhummel.

Leider zeigen Studien, dass die Insektenbestände in Deutschland deutlich zurück gehen. Intensive Landwirtschaft, der Einsatz von Pestiziden und der Verlust von Strukturen wie Hecken und Saumbiotopen in der Landschaft sind nur einige Gründe dafür. Dabei sind die kleinen Krabbler für uns Menschen und die Natur enorm wichtig. Fast alle Pflanzen werden von Insekten bestäubt. Zudem sind sie eine wichtige Nahrungsquelle für Vögel, Reptilien, Amphibien und kleine Säuger.

Mit der Mitmachaktion wollen wir Menschen deshalb auch auf die Bedrohung unserer heimischen Insekten aufmerksam machen. Wer die Sechsbeiner im Rahmen der Aktion besser kennenlernt und ihre faszinierende Welt entdeckt, bekommt vielleicht auch Lust, sich zukünftig für ihren Schutz einzusetzen.

Insekten schützen, das funktioniert auch schon im Kleinen. Im eigenen Garten, auf dem Balkon und sogar schon auf dem Fenstersims kann jeder etwas Nützliches für die Natur tun. Wer heimische Blumen und Sträucher pflanzt, Nisthilfen platziert und auf Gift verzichtet, bietet Insekten einen Zufluchtsort.

Zur Aktion Insektensommer

Die gemeinsame Aktion mit unserem bundesweiten Partner NABU ist einzigartig. Bereits seit sechs Jahren werden jedes Jahr im Juni und August tausende Menschen zu Hobbyforschern. Die Daten zur Zählaktion werden in Zusammenarbeit mit der Plattform www.naturgucker.de erfasst, von LBV und NABU ausgewertet und zeitnah veröffentlicht. Mehr Infos zum Insektensommer finden Sie hier.

Beobachten und zählen kann jede*r und das fast überall: Garten, Balkon, Park, Wiese, Wald, Feld, Teich, Bach oder Fluss. Das Beobachtungsgebiet soll nicht größer sein als etwa zehn Meter in jede Richtung vom eigenen Standpunkt aus. Gezählt wird eine Stunde lang. Die Beobachtungen können online über das Formular gemeldet werden.

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© Ralph Sturm

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