Ausgleichsflächen im Fokus der Kamera

LBV-Fotowettbewerb endet: Facettenreiche Bilder von Teilnehmenden aus ganz Bayern

Am 30. September 2021 ging der LBV-Fotowettbewerb zu ausdrucksstarken Fotos von Ausgleichsflächen im Freistaat zu Ende. Insgesamt haben uns 140 Einsendungen aus 53 Landkreisen aller Regierungsbezirke erreicht.

Rebhuhn auf Ausgleichsflaeche in Coburg | © Ronny_K. © Ronny_K.
Rebhuhn auf Ausgleichsfläche in Coburg

„Der Erfolg des Fotowettbewerbs zeigt, welchen Stellenwert dieses Thema für die breite Bevölkerung besitzt. Mitmach-Aktionen wie diese sind für den Naturschutz enorm wichtig, weil sie die Gesellschaft für wichtige Themen sensibilisieren und Möglichkeiten zum Mitwirken schaffen”, betont der LBV-Vorsitzende Dr. Norbert Schäffer.

Viele der eingereichten Fotos zeigen, dass die Umsetzung der Ausgleichsflächen in Bayern divers ist. Es gibt sowohl Positiv- als auch Negativ-Beispiele in den teilnehmenden Landkreisen. Die Gewinner*innen werden am 18. Oktober 2021 im Rahmen einer virtuellen Preisverleihung feierlich bekanntgegeben.

Hier werden die Fotos aller Teilnehmer*innen veröffentlicht.

Aufklärung als ersten Schritt zur Durchsetzung der gesetzlich geforderten Maßnahmen

Ausgleichsflaeche_Bamberg_Oberfranken | © Alexandra Klemisch © Alexandra Klemisch
Fotoeinsendung einer Ausgleichsfläche bei Bamberg, Oberfranken

Seit Ende 2020 bemühen wir uns verstärkt um Aufklärung hinsichtlich des Themas Ausgleichsflächen. In ganz Bayern und über die Landesgrenzen hinaus gibt es zahlreiche dieser gesetzlich geforderten Flächen. Einige besitzen Vorbildcharakter, bei anderen besteht Verbesserungspotenzial. Hier setzen wir mit unserem Projekt an, um sicherzustellen, dass Eingriffe in Natur und Landschaft auch wie gefordert ausgeglichen werden. Die Schaffung wertvoller Biotope besitzt immense Bedeutung für den Erhalt der Artenvielfalt in Deutschland. Magerrasen, Streuobstwiesen oder Hecken und Feldgehölze können Lebensräume für verschiedenste Pflanzen und Tiere schaffen.

Stark unterschiedliche Qualität und Größe der Ausgleichsflächen

Ausgleichsfläche Ostallgäu Schwaben | © Daniel Schußmann © Daniel Schußmann
Fotoeinsendung einer Ausgleichsfläche in Schwaben, Ostallgäu

Die eingereichten Bilder zeigen eindrucksvoll die Vielfalt und Qualität der auf den Flächen umgesetzten Zielzustände. Die Wettbewerbs-Teilnehmerin Barbara L. aus dem Landkreis Deggendorf kritisiert, dass die von ihr fotografierte Fläche „fehlerhaft im Ökoflächenkataster angegeben ist. Sie soll ein Gewerbegebiet ausgleichen und ist tatsächlich mehr als ein Hektar groß. Die Fläche ist als Bruthabitat für den Kiebitz beschrieben, wird aber nicht regelgerecht gepflegt.”

Die Wettbewerbs-Teilnehmerin Rita R. aus dem Landkreis Erding hebt dagegen hervor, was sich mit Umsetzung von Ausgleichsflächen positiv entwickeln kann: „Diese Fläche hat sich von einer landwirtschaftlich stark genutzten Fläche zu einem artenreichen Lebensraum entwickelt.”

Der Fotowettbewerb macht deutlich, dass sich die Qualität und Größe der Ausgleichsflächen von Landkreis zu Landkreis stark unterscheidet. Die Beteiligung so vieler Menschen am Fotowettbewerb hilft uns enorm, ein differenziertes Bild der Ausgleichsflächen in Bayern zu erhalten. So verweisen die meisten Teilnehmenden am Fotowettbewerb auf den Mehrwert der Kompensationsmaßnahmen und berichten von ersten Erfolgen. Ronny K. aus dem Landkreis Coburg berichtet begeistert: „Ich hatte mich sehr gefreut, mal wieder Rebhühner zu sehen – und das auf einer Ausgleichsfläche!”

Die unerwartet hohe Teilnehmerzahl verhilft zu einem guten Überblick

Rund 140 Einsendungen aus ganz Bayern haben den LBV erreicht. Viel mehr Landkreise als ursprünglich erwartet haben sich am Wettbewerb beteiligt: von insgesamt 96 Landkreisen und kreisfreien Städten im Freistaat konnten wir Einsendungen aus 53 Landkreisen zählen.

Die Teilnehmenden der sieben Landkreise mit der größten Beteiligung kommen aus der Stadt München, Würzburg, Nürnberger Land, Bamberg, Coburg, Fürth und Neumarkt in der Oberpfalz. Sie erhalten eines von insgesamt 49 „Insektenretter-Paketen” im Gesamtwert von 3.000 Euro. Damit lässt sich Artenschutz direkt vor der eigenen Haustür betreiben.

Die Gewinnspiel-Jury hat sich aufgrund der großen Beteiligung dazu entschieden, die verbleibenden Preise unter Teilnehmer-Landkreisen mit ebenfalls großer Beteiligung zu verlosen. Die Gewinner*innen werden im Rahmen einer digitalen Preisverleihung am 18. Oktober 2021 um 19 Uhr vom LBV-Vorsitzenden Dr. Norbert Schäffer feierlich verkündet. Die Fotos aller Teilnehmenden sowie die Namen aller Personen, die gewonnen haben, finden sich auf der Projekt-Webseite.

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© Ralph Sturm

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